Einheiten der Afrikanischen Union haben in Kollaboration mit somalischen Regierungstruppen einen wichtigen Stützpunkt der radikal-islamistischen al-Shabaab Miliz nahe der Hauptstadt Mogadischu eingenommen. Die militärische Aktion war ein wichtiger Schritt für die somalische Regierung, um den vollen Einfluss über die Hauptstadt zurückzuerlangen. Auch kenianische und äthiopische Truppen kämpfen in Somalias Südwesten gegen die al-Shabaab Miliz.
Somalische Regierungstruppen haben mit Unterstützung von Einheiten der Afrikanischen Union einen wichtigen Stützpunkt der radikal-islamistischen al-Shabaab Miliz eingenommen. Die Maslah-Basis liegt nur etwa fünf Kilometer von der somalischen Hauptstadt Mogadischu entfernt, direkt an einer der zwei wichtigen Ausfallstraßen, die Richtung Norden führen.
Generalmajor Fred Mugisha, Kommandeur der Truppen der Afrikanischen Union (AU), nannte die Operation notwendig, um die Sicherheit in der Hauptstadt auszubauen. Regierungs- und AU-Soldaten hatten im August letzten Jahres einen Großteil Mogadischus unter ihre Kontrolle gebracht. Die al-Shabaab Miliz bezeichnete ihren Rückzug damals als „taktisch“ und setzte führte weiterhin Selbstmordanschläge im Stadtgebiet durch.
Die gut ausgerüstete und weit vernetzte Miliz kontrolliert immer noch weite Teile des südlichen und zentralen Somalia, wo sie die Bevölkerung terrorisiert und versucht mit Gewalt einen strikten Gottesstaat zu errichten. Vergangenen Monat hat sich al-Shabaab der Terrororganisation al-Qaeda angeschlossen, zu der sie schon lange Kontakte pflegt.
Da sich der Aktionsradius der al-Shabaab Miliz im letzten Jahr auch über die Grenzen des ostafrikanischen Landes hinaus ausgedehnt hat, haben auch die Nachbarländer Kenia und Äthiopien seit Oktober 2011 eigene Truppen nach Somalia entsandt, um dort die Machtbasis der Milizen zu zerstören. Während die schwache Regierung des Landes gemeinsam mit den Einheiten der AU versucht, den Großraum um Mogadischu unter Kontrolle zu bringen, kämpfen die kenianischen Truppen im Südwesten und die äthiopischen Soldaten zusammen mit lokalen Milizen im Westen gegen die radikalen Islamisten.
Vor einer Woche hat der UN-Sicherheitsrat einstimmig beschlossen, die Anzahl der Soldaten der Mission der Afrikanischen Union (AMISOM) um 5.500 auf nun 17.731 aufzustocken und auch die kenianischen Truppen in Somalia in das Mandat einzugliedern. Darüber hinaus versieht die verabschiedete Resolution die AMISOM mit einem weitgehenderen Mandat, das Angriffe auf Stellungen der al-Shabaab erleichtert.
Bereits vor zwei Wochen hatten Regierungs- und AU-Truppen einen vergleichbaren Angriff auf eine Basis der Milizen gemacht und dabei die von Mogadischu aus nach Süden führende Straße in Richtung Afgoye unter ihre Kontrolle gebracht. Afgoye selbst ist ein strategisch wichtiger Ort, der noch immer in Hand der al-Shabaab ist.