Die Republik Kongo ist aufgrund ihrer konfliktreichen Vergangenheit bisher nur selten Ziel von Reisenden.
Nationalparks in der Republik Kongo
Hinzu kommt, dass die touristische Infrastruktur des Landes nur schwach ausgebildet ist und das Verkehrsnetz in einem sehr schlechten Zustand ist, wodurch das Reisen im Land wesentlich erschwert wird. Daher verwundert es auch nicht, dass es in der Republik Kongo insgesamt nur zwei Nationalparks gibt, die beide im Nordwesten des Landes liegen:
- Der Odzala Nationalpark und
- Der Nouabalé-Ndoki Nationalpark
Der Odzala Nationalpark im Kongo
Der Odzala Nationalpark liegt im Nordwesten des Landes nahe an der Grenze zu Gabun. Der Park ist 1.260 km² groß und liegt auf einer Höhe von 400 bis 600 Metern. Der Park besteht erstaunlicherweise bereits seit 1935 und ist somit einer der ältesten Nationalparks auf dem gesamten afrikanischen Kontinent. Der Odzala Nationalpark besteht im wesentlichen aus dichtem, naturbelassenem, tropischen Regenwald. Dieser wird von vielen sumpfigen Lichtungen aufgelockert. Nur sehr wenige Straßen führen durch den Park.
Im Regenwald leben hier vor allem Bongos, Sitatungas und andere Antilopenarten, aber auch große Raubtiere wie Löwen, Leoparden, Tüpfelhyänen. Außerdem gibt es Büffel, Riesenwaldschweine, Pinselohrschweine, einige Waldelefanten und etliche Affenarten. Außer Schimpansen gibt es hier vor allem Flachlandgorillas, die an den Lichtungen des Waldes gut beobachtet werden.
Etliche Forschungsprojekte haben hier schon die Lebensweise der Tiere erforscht. Im eher flachen Westen der Republik Kongo sind Berggorillas nicht anzutreffen. Dafür gibt es noch unzählige Vogelarten und jede Menge Reptilien, wie etwa die hochgiftige Kongo-Wasserkobra.
Der Nouabalé-Ndoki Nationalpark im Kongo
Der Park liegt ebenfalls im Nordwesten des Landes und erstreckt sich über 4.200 km². Die gesamte Fläche ist bedeckt von wildem, unberührtem und nahezu undurchdringlichem Regenwald. Hier gibt es ebenfalls eine Menge verschiedener Tier- und speziell Affenarten. Dazu zählen Schimpansen, schwarz-weiße Stummelaffen (Colobus Monkeys), Blaumaulmeerkatzen (Moustached Guenon Monkeys) und die bedrohten Flachlandgorillas. Auch in diesem Teil des Kongo sind Berggorillas nicht anzutreffen.