Im Senegal leben über zwanzig verschiedene ethnische Gruppen, entsprechend groß ist die kulturelle Vielfalt.
Dennoch lassen sich einige Sitten und Gebräuche auf die Allgemeinheit anwenden. So ist es im Senegal zum Beispiel üblich, sich bei jeder Begrüßung die Hand zu geben, auch wenn man eine Person mehrmals am Tag trifft. Die Begrüßung besteht zudem nicht aus einem einfachen "Bon jour", sondern beinhaltet zudem Fragen nach der Gesundheit, nach der Familie und nach der allgemeinen Situation.
Wenn man im Senegal eingeladen wird ist es üblich, ein kleines Gastgeschenk mitzubringen. Wer in einem Dorf übernachten möchte, sollte dem Dorfchef einen kleinen Anstandsbesuch abstatten, auch wenn dieser nicht der Gastgeber ist. Das dient als Zeichen des Respekts, es wäre sehr unhöflich auf diese Geste zu verzichten. Auch hier ist ein kleines Mitbringsel angebracht.
Die Gesellschaft des Senegal ist stark vom Islam geprägt. Mit dieser Religion gehen einige Verhaltensregeln einher, die auch Touristen unbedingt respektieren sollten. Für ein muslimisches Land ist der Senegal was die Kleiderordnung betrifft zwar sehr liberal, man sollte dennoch darauf achten, nicht zu offenherzig angezogen zu sein. Besonders von Frauen wird erwartet, dass zumindest die Schultern und die Knie bedeckt sind. Badesachen gehören grundsätzlich nur an den Strand. Außerhalb der Touristenzentren ist es auch bei Männern angesagt, lange Hosen zu tragen, auch wenn das Wetter sehr heiß ist.
Im Islam ist es außerdem verboten, Abbilder des Menschen zu schaffen, deshalb sollte man darauf achten, die einheimische Bevölkerung nicht ungefragt auf seinen Urlaubsfotos zu verewigen. Nach den Regeln des Islam wird damit ein Tabu gebrochen.
Ein wichtiger Bestanteil der Kultur aller Ethnien im Senegal ist die Musik. Typisch für Westafrika sind die Griot-Sänger. In langen und oft recht monotonen Sprechgesängen rezitieren sie Texte, die Geschichten über das Leben und die kulturellen Normen und Werte der ethnischen Gruppe erzählen, der sie angehören. Griots sind im Senegal ein wichtiges Instrument zur oralen Vermittlung traditioneller Werte.