Nigeria hat eine recht gute Verkehrsinfrastruktur.
Der Ölboom in den 1970er Jahren machte den Bau eines weitreichenden Straßennetzes möglich, das heute noch alle größeren Städte des Landes miteinander verbindet. Nigeria zu den Ländern mit der besten Infrastruktur in Afrika.
Das Straßennetz von Nigeria ist rund 200.000 km lang, davon sind allerdings nur 60.000 km asphaltierte Straßen. Am angenehmsten ist es, auf den Hauptverkehrsstraßen zu reisen, die befestigt und größten Teils in gutem Zustand sind. Schnellstraßen gibt es in Nigeria in einer Gesamtlänge von 1.200 km. Die Nebenstraßen, die nicht asphaltiert sind, sind besonders im Süden von Nigeria während der Regenzeit oft nur schlecht und vereinzelt sogar überhaupt nicht passierbar.
Der Verkehr in Nigeria wird von Reisenden häufig als extrem chaotisch und daher nicht ganz ungefährlich beschrieben. Wer dennoch selbst fahren und ein Auto mieten möchte, kann das am besten in Lagos oder in der Hauptstadt Abuja tun. Man muss einen internationalen Führerschein und zwei aktuelle Passfotos vorlegen. Viele Autovermietungen bieten einen Wagen mit Fahrer an, der auch über längere Zeiträume zur Verfügung steht.
Auch das Busnetz in Nigeria ist gut ausgebaut. Mit dem Bus kann man problemlos und günstig zwischen den Städten des Landes verkehren. Wer in kleinere Ortschaften reisen möchte, muss allerdings auf die Sammeltaxis umsteigen. Diese sind ebenfalls sehr preiswert, wenn auch oft recht überfüllt.
Der öffentliche Verkehr in den Städten Nigerias ist für Touristen oft äußerst verwirrend, ganz besonders in der Megastadt Lagos. Es gibt zwar Busse und Sammeltaxis, jedoch ist es extrem schwierig herauszufinden was wohin unterwegs ist. In Lagos gibt es auch private Taxis und Mopedtaxis, Okada genannt, die einen direkt zum gewünschten Ziel bringen. Den Preis sollte man unbedingt im Voraus aushandeln.
Das Schienennetz in Nigeria befindet sich aktuell im Ausbau und wird für den Personentransport noch wenig genützt. Derzeit werden hauptsächlich zwei Bahnstrecken bedient, von Lagos nach Kano und von Port Harcourt nach Maiduguri. Auf beiden Strecken befinden sich zahlreiche Städte in denen man zusteigen oder aussteigen kann.