Die Netzspannung im Sudan beträgt die fast überall gebräuchlichen 230 Volt bei einer Frequenz von 50 Hertz. Die üblichen Steckertypen sind C und D, weshalb ein Adapter unter Umständen nötig ist.
Der Steckertyp C ist ebenfalls in Deutschland verbreitet, während der dreipolige Steckertyp D in Deutschland nicht verwendet wird. Viele gehobene Hotels im Sudan haben sich jedoch auf die Bedürfnisse der westlichen Reisenden eingestellt und verfügen bereits über Adapter. Verlassen sollte man sich jedoch nicht unbedingt darauf und sicherheitshalber einen entsprechenden Adapter einpacken.
Da die Stromnetze im Sudan häufig veraltet sind, kann es auch des öfteren zu Stromausfällen kommen, obwohl der Sudan über große Energiereserven verfügt. So ist für den Sudan der Export von Erdöl der tragende Wirtschaftszweig.
Obwohl viel Öl aus dem Sudan exportiert wird, kommt einem Großteil der Bevölkerung dieser Reichtum nicht zu Gute. Viele Gebiete sind immer noch nicht an die Energieinfrastruktur angeschlossen und auch die Gewinne gelangen nur selten zurück in die Wirtschaft.
Mittlerweile versucht der Sudan seine Abhängigkeit von Erdöl durch die Förderung von Wasserkraft zu reduzieren. 2009 wurde der Merowe-Staudamm etwa 400 Kilometer nördlich von Khartum am Nil fertiggestellt. Er liefert nun einen Teil des Stromes für die Hauptstadt und die Hafenstadt Port Sudan.
Das Projekt ist allerdings auch umstritten, da geschätzte 50.000 Menschen aus ihren Dörfern weichen mussten und der Stausee auch über 5.000 Jahre alte archäologische Stätten überflutet hat.