Die medizinische Versorgung in Mauretanien wird vom Auswärtigen Amt als hoch problematisch eingestuft.
Es fehlt an technischen Geräten, gut ausgebildeten Ärzten und auch die hygienischen Bedingungen in den Krankenhäusern sind oft extrem schlecht. Sogar in der Hauptstadt Nouakchott ist eine medizinische Behandlung nur sehr begrenzt möglich. Dort gibt es allerdings französischsprachige Ärzte. In vielen ländlichen Regionen ist eine medizinische Infrastruktur gar nicht vorhanden.
Da die medizinische und medikamentöse Versorgung in Mauretanien nur in einem sehr geringen Ausmaß gewährleistet ist, sollte man vor dem Urlaub unbedingt an eine Reiseapotheke und an einen guten Auslandskrankenschutz denken.
Impfungen
Eine Gelbfieberimpfung ist obligatorisch, wenn man länger als zwei Wochen im Land verweilen will oder aus einem Gelbfieberrisikogebiet nach Mauretanien einreist (z.B. aus dem Nachbarland Senegal). Sinnvoll ist die Impfung vor allem dann, wenn man in den Süden des Landes reisen möchte. Außerdem werden von Reisemedizinern Impfungen gegen Tetanus, Hepatitis A und B, Poliomyelitis, Diphtherie, Tollwut, die Meningokokken-Krankheit und Typhus empfohlen.
Malaria
Ein Malariarisiko besteht grundsätzlich im ganzen Land, ausgenommen der Provinzen im äußersten Norden von Mauretanien. Im südlichen Teil des Landes ist das Risiko das ganze Jahr über hoch. Im Landesinneren besteht die Gefahr an Malaria zu erkranken hauptsächlich während der Regenzeit. Empfohlen wird eine medikamentöse Prophylaxe vor allem für den Süden von Mauretanien. Man sollte sich gegebenenfalls vor der Reise von einem Tropenarzt über die verschiedenen Medikamente beraten lassen. Moskitonetze, körperbedeckende Kleidung und Insektenschutzmittel sind ein zusätzlicher Schutz vor Malaria.
Infektionskrankheiten und hygienische Bedingungen
Cholera und Durchfallerkrankungen kann man vermeiden, in dem man ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinkt und kein Leitungswasser. Außerdem sollte man bei einer Reise nach Mauretanien besonders hygienisch mit sämtlichen Lebensmitteln umgehen, um Infektionskrankheiten vorzubeugen.
Vom Baden im Süßwasser, wie zum Beispiel im Senegal-Fluss, sollte man in Mauretanien dringend Abstand nehmen. Hier besteht ein hohes Risiko einer Infektion mit Bilharziose.