Die Republik Niger liegt in Westafrika und erstreckt sich über eine Fläche von rund 1.267.000 km².
Der Niger grenzt im Norden an Libyen und Algerien, im Westen an Burkina Faso und Mali, im Osten an den Tschad und im Süden wird das Land von Benin und Nigeria abgegrenzt. Der Name Niger ist identisch mit dem riesigen Fluss, der durch den Südwesten des Wüstenstaates fließt. Seit 1960 ist das Land unabhängig, bis dahin war der Niger eine französische Kolonie.
Im Wüstenstaat Niger sind drei Großlandschaften vertreten, die Sahel-, die Sahara- und die Sudanzone. Das Klima des Landes ist dementsprechend semiarid bis vollarid, es gibt also sehr wenige Niederschläge und die Hitze ist das ganze Jahr über sehr groß.
Die Republik Niger hat ca. 13 Millionen Einwohner, etwa 850.000 davon leben in der Hauptstadt Niamey. Im Niger sind verschiedene ethnische Gruppen ansässig, die größten sind die Hausa, die Tuareg, die Djerma und die Fulbe, daneben gibt es weitere Ethnien, die allerdings nur einen kleinen Anteil an der Gesamtbevölkerung ausmachen.
Die Amtssprache im Niger ist Französisch und lässt sich zurückführen auf die ehemalige französische Kolonialmacht. Daneben werden zahlreiche weitere Sprachen gesprochen, vor allem Hausa, Djerma und Fulfulde. Die Religion von fast 95 % der Einwohner des Niger ist der Islam. Christen und Anhänger animistischer Religionen bilden eine kleine Minderheit.
Trotz enormer Vorkommen an Uranium zählt die Republik Niger zu den ärmsten Ländern des afrikanischen Kontinents. Internationale Beobachter sehen die größten Probleme in der Politik des Landes, die die Bevölkerung des Landes nicht an seinem Rohstoffreichtum teilhaben lässt. Daraus resultierte in den 1990er Jahren ein Konflikt zwischen der Regierung und den Tuareg, die Autonomie über den Uranreichen Norden des Niger forderten.
Die Wirtschaft des Landes basiert zu je etwa 40 % auf der Landwirtschaft und dem Dienstleistungssektor sowie zu knapp 20 % auf der Industrie. Durch die zunehmende Desertifikation (Wüstenbildung) ist die Landwirtschaft im Niger jedoch immer mehr gefährdet und damit auch die Nahrungssicherheit. Dazu kommen häufige Dürren, die Hunger in der Bevölkerung zur Folge haben.