Sitten und Gebräuche – Mosambik

SittenGebraeuche.gif Im Allgemeinen gelten die Einwohner Mosambiks als sehr gastfreundlich und auch Reisenden gegenüber als offen und freundlich.

Meistens begrüßt man sich einfach mit einem Händedruck. Ein Erbe des Bürgerkriegs ist eine weitere Art der Begrüßung, die man auch heute noch gelegentlich antrifft. Dabei werden beide Hände mit den Handflächen nach außen erhoben, um zu zeigen, dass man keine Waffe trägt und seinem Gegenüber freundlich gesinnt ist.

In Mosambik leben viele verschiedene ethnische Gruppen, deren Sitten und Gebräuche sich zum Teil stark voneinander unterscheiden. Man kann daher nicht von der einen Kultur in Mosambik sprechen. Als ein wichtiges Element, das im Alltag jeder ethnischen Gruppe eine wichtige Rolle spielt, gilt Tanz und Musik.

Auch der Fußball hatte in den vergangenen Jahren in Mosambik Hochkonjunktur. Er ist ein sehr beliebter Sport, der Jugendliche auf dem Land genauso begeistert wie in der Stadt. Ein großer Vorteil des Fußballspiels ist, dass man es ohne viele Mühen und Mittel spielen kann. Bälle werden einfach aus Zeitungspapier oder Stoffresten gefertigt, die dann mit einer Schnur oder einem Stück draht zusammengehalten werden.

Die Ethnien im Norden von Mosambik wurden nur wenig von der portugiesischen Kolonialmacht beeinflusst. Die größeren Städte liegen fast ausschließlich südlich des Sambesi, sodass der westliche Einfluss im Norden im Allgemeinen viel geringer ist als im Süden Mosambiks. Einige Gruppen im Norden sind Halbnomaden und ziehen alle paar Jahre mit ihren Viehherden auf der Suche nach fruchtbaren Landstücken weiter. Die Menschen im Süden von Mosambik haben zu einem viel größeren Ausmaß die westliche Kleidung, Sprache und Religion der Portugiesen übernommen.

Es gibt einige Feiertage, die im ganzen Land gefeiert werden. Dazu gehört neben dem Unabhängigkeitstag am 25. Juni auch der Tag der Frauen von Mosambik, der jedes Jahr im April stattfindet. In den vergangenen Jahren wurden von der Regierung Mosambiks diverse Gesetze erlassen, um die Stellung der Frau in der Gesellschaft zu stärken. Unter anderem wurde das offizielle heiratsfähige Alter auf achtzehn Jahre heraufgesetzt. Auch die Benachteiligung der Frau im traditionellen Erbrecht wurde gesetzlich geändert.