Äthiopien ist mit 1.127.127 km² dreimal so groß wie Deutschland. Addis Abeba ist die Hauptstadt des Landes und liegt im zentralen Hochland.
Äthiopien ist nach Lesotho das am höchsten gelegene Land auf dem afrikanischen Kontinent. Ein Viertel seiner Fläche ist höher als 1800 m. Der höchste Berg ist mit 4.545 m der Ras Daschan Terara. Die tiefste Stelle liegt in der Koba-Senke, 116 m unter dem Meeresspiegel. Der Tanasee im Norden des Landes ist der größte See Äthiopiens.
Die 85 Millionen Äthiopier sind in ungefähr 80 ethnische Gruppen von unterschiedlicher Größe aufgeteilt. Aufgrund der verschiedenen Bevölkerungsgruppen spricht man in Äthiopien mehr als 80 verschiedene Sprachen, die Amtssprache ist Amharisch. Ähnlich heterogen wie die Bevölkerung sind auch die Religionen in Äthiopien. Die Religionen mit den größten Anhängerzahlen sind das äthiopisch-orthodoxe Christentum und der sunnitische Islam, daneben gibt es zahlreiche weitere Ausprägungen.
Die Flagge Äthiopiens wurde in ihrer heutigen Ausgabe 1996 offiziell eingeführt. Den Farben grün, gelb und rot werden unterschiedliche Bedeutungen zugesprochen. Der christlichen Kirche zufolge bedeuten sie Hoffnung, Nächstenliebe und Glaube. Das Wappen in der Mitte der Flagge zeigt ein Pentagramm, das symbolisch für die Gleichheit der verschiedenen ethnischen Gruppen und Religionszugehörigkeiten steht.
Die Nationalhymne "Whedefit Gesgeshi Woude Henate Ethiopia" (Marschiere voran liebe Mutter Äthiopien), gibt es in der aktuellen Version seit 1992. Den vollständigen Text mit englischer Übersetzung finden Sie im Internet.
Der Großteil der Äthiopier lebt von der Landwirtschaft. Aufgrund des in vielen Teilen des Landes sehr trockenen Klimas leidet die Bevölkerung häufig an Nahrungsmittelknappheit. Das Hauptexportprodukt ist Kaffee. Bekannt ist Äthiopien diesbezüglich besonders für seinen Wildkaffee. Der Kaffeeanbau ist ein wichtiges Standbein der Wirtschaft Äthiopiens. Zu den wichtigsten Bodenschätzen des Landes zählen neben Erdöl und Erdgas auch Gold und Platin. Dazu kommen außerdem erwähnenswerte Vorkommen an Salz und Kali.
Trotz der vorhandenen Bodeschätze ist die Armut im Land extrem groß. Das Bevölkerungswachstum wurde 2009 auf 3,2 % geschätzt. Die Bildungsmöglichkeiten für Kinder sind sehr gering. Über die Hälfte der Bevölkerung über 14 Jahren sind laut offiziellen Angaben Analphabeten. Die internationale Entwicklungshilfe sowie zahlreiche NGOs unterhalten Projekte in Äthiopien, um diesem Problem zu begegnen.