Die medizinische Versorgung in Äthiopien entspricht grundsätzlich nicht den europäischen Standards.
Sogar in Addis Abeba sind die Möglichkeiten einer ausreichenden medizinischen Behandlung nicht gegeben. Es empfiehl sich, eine gut ausgestattete Reiseapotheke im Gepäck zu haben. Außerdem ist eine umfassende Reisekrankenversicherung unbedingt notwendig, die in jedem Fall eine Rücktransportversicherung beinhalten sollte.
Nach Empfehlungen des Auswärtigen Amts sollte man sich vor einer Reise nach Äthiopien gegen Diphtherie, Polio, Tetanus sowie Hepatitis A impfen lassen. Das entspricht den Standardimpfungen in Deutschland. Bei einem längeren Aufenthalt oder besonderen Unternehmungen wie Jagd oder einer Rundreise in die ländlichen Regionen, empfiehlt es sich, zusätzlich Schutzimpfungen gegen Hepatitis B, Tollwut und Typhus durchzuführen. Auf jeden fall sollte man sich vorher von einem Arzt beraten lassen. Am Besten suchen Sie dafür einen Tropenarzt auf, oder informieren sich bei einem Tropeninstitut in Ihrer Nähe.
Die Verbreitung von Aids und HIV ist auch in Äthiopien, wie in den meisten afrikanischen Ländern, ein Problem. Beim Geschlechtsverkehr, der Verwendung von unsauberen Spitzen und Kanülen und der Transfusion von Blut ist erhöhte Vorsicht zu bieten.
Durchfallerkrankungen, die man sich häufig in fremden Ländern zuzieht, können durch entsprechende Hygiene, vor allem im Umgang mit Lebensmitteln, vermieden werden. Wasser sollte man in Äthiopien nur aus Flaschen oder abgekocht trinken.
Auch Malaria ist in Äthiopien weit verbreitet. Das gesamte Land ist ohne Ausnahme das ganze Jahr über Malariagebiet. Nur in Addis Abeba und in weiteren Gebieten über 2200 m Höhe ist das Risiko relativ gering einzuschätzen. Da ungefähr 85 % der Fälle zur schlimmsten Form der Malaria zählen, der malaria tropica, ist eine Prophylaxe unbedingt zu empfehlen. Mückenspray und lange Kleidung können das Risiko zwar reduzieren, aber natürlich nicht ausschließen. Die Medikamente zur Vorbeugung von Malaria sind verschreibungspflichtig und müssen mit dem Arzt besprochen werden.
Vom Baden in Süßwasser wird in Äthiopien aufgrund der Bilharziosegefahr dringend abgeraten. Sofern nicht anders ausgeschildert sollten Sie sich auf den Badespaß in den Hotelpools beschränken.