In Marokko gibt es insgesamt zehn Nationalparks.
Diese sind hauptsächlich aufgrund ihrer wunderschönen Landschaften bei Touristen sehr beliebt. Die Tierwelt dieser Schutzgebiete in Marokko ist hauptsächlich für Vogelliebhaber interessant.
Einer dieser Parks ist der Talassemtane-Nationalpark, der im Rif-Gebirge im Norden des Königreiches liegt. Der Park ist vor allem für seine atemberaubenden Felslandschaften, seine tiefen Schluchten und seine wunderschönen Wäldern bekannt. Man kann dort bis zu vierzig Säugetierarten beobachten. Eines der berühmtesten Tiere dieser Region ist der schwanzlose Berberaffe mit seinem dunkelrosa Gesicht und seinem gelblich-braunen Fell. Auch Vogelliebhaber kommen im Talassemtane-Nationalpark auf ihre Kosten. Hier leben über hundert verschiedene Arten, unter anderem der majestätische Steinadler und einige seltene Geierarten.
Der älteste Nationalpark in Marokko ist der Toubkal-Nationalpark. Er wurde bereits im Jahr 1942 gegründet. Dieser Park liegt im Süden des Königreiches und beheimatet den Toubkal, der mit seinen knapp 4200 Metern der höchste Berg ganz Nordafrikas ist. Neben Säugetieren wie Hyänen und Stachelschweinen gibt es auch in diesem Park besonders viele exotische Vögel zu beobachten. Einst war der Toubkal-Nationalpark die Heimat des Berber-Leoparden, den man allerdings zuletzt vor Jahrzehnten dort gesichtet hat.
Wunderschön gelegen ist auch der Souss-Massa-Nationalpark. Das 340 km² große Schutzgebiet befindet sich an der südwestlichen Atlantikküste von Marokko. Die vielen wunderschönen Lagunen ergeben ein atemberaubendes Landschaftsbild ab. Auch in diesem Nationalpark sind zahlreiche exotische Vogelarten beheimatet, wie Korallenmöwen, Kormorane und sogar Flamingos. Man trifft hier aber auch einige ausgefallene Säugetierarten, wie die Nordafrikanische Elefantenspitzmaus, den Honigdachs oder das Atlashörnchen.
Wen die ganz besondere Atmosphäre der Wüste reizt, sollte eine Tour durch den D`Iriqui-Nationalpark machen. An der Grenze zu Algerien gelegen gehört dieses Gebiet von Marokko bereits zur Sahara. Hier findet man die typisch karge Vegetation der Wüste vor, die eine ganz eigene Faszination auf ihre Besucher ausübt. Nur wenige Tiere können in diesen Verhältnissen leben. Im D`Iriqui-Nationalpark trifft man hauptsächlich auf verschiedene Gazellen- und Antilopenarten.