Sitten & Gebräuche – Guinea

SittenGebraeuche.gif In Guinea gehören etwa 85 Prozent der Bevölkerung dem islamischen Glauben an. Als Tourist sollten sie sich deshalb aus Respekt an islamische Sitten halten.

Dazu gehört, nicht zu freizügig herumzulaufen. Strandkleidung außerhalb des dafür vorgesehenen Einsatzortes – also dem Strand – ist ein absolutes no-go. Für Frauen empfiehlt sich lange Kleidung und auch als Mann sollte man sich für eine lange Hose entscheiden, wenn man ernst genommen werden will.

Fragen sie außerdem unbedingt um Erlaubnis, bevor sie in Guinea Fotos von einzelnen Personen machen. Das gilt nicht nur in Guinea als äußerst unhöflich. Auch als Deutscher möchte man schließlich ungern in unzähligen Fotoalben asiatischer Reisegruppen landen, nur weil man vermeintlich typisch Deutsch aussieht.

Wenn sie ihre Kamera gerne behalten möchten, sollten sie in Guinea keine Bilder von öffentlichen Einrichtungen, wie dem Palast des Präsidenten in Guinea, Kasernen, Flughäfen, Polizeistationen oder ähnlichen Gebäuden machen. Das ist verboten und hat, wenn sie dabei erwischt werden, zur Folge, dass entweder das Bild gelöscht wird oder gleich ihre ganze Kamera konfisziert wird. Korruption ist in Guinea auch unter Polizisten weit verbreitet, sodass es sie einiges Kosten kann, ihre Kamera wieder zu bekommen oder für die Löschung des Bildes eine „Bearbeitungsgebühr“ oder Ähnliches erhoben wird.

Ein Trinkgeld von fünf Prozent ist für gewöhnlich in der Rechnung enthalten. Wenn sie den Service im Restaurant, Hotel, Taxi oder ihres Führers aber sehr gut fanden, können sie auch gerne etwas Trinkgeld extra geben.

Bedenken sie, dass Guinea zu den ärmsten Ländern der Welt zählt und vermeiden sie es deshalb Begehrlichkeiten zu wecken, indem sie Wertgegenstände offen mit sich führen. Besonders in den großen Städten nehmen Raubdelikte zu. Verfallen sie deshalb nicht in Panik, machen sie sich aber bewusst, dass der Druck vieler Menschen in der Stadt sehr hoch ist, ihre Familie zu ernähren und sich ihre Hoffnung auf ein besseres Leben in der Stadt aber nur allzu selten erfüllt. Mit gesundem Menschenverstand und etwas Vorsicht lassen sich prekäre Situationen meistens vermeiden.

Und besonders auf dem Land werden sie überwältigt sein von der Gastfreundschaft der Menschen, die alles mit ihnen teilen, auch wenn es ihre einzige Mahlzeit am Tag ist.