Nationalparks – Elfenbeinküste

Nationalparks.gifDas westafrikanische Land Elfenbeinküste trägt schon den Handel mit Elfenbein im Namen.

Tatsächlich gelangten in früheren Zeiten große Mengen der wertvollen Elefantenstoßzähne von hier aus in die ganze Welt. Zum Glück ist der Handel mit Elfenbein inzwischen verboten und auch die Bestände der Elefanten haben sich wieder erholt, was die beeindruckenden Nationalparks des Landes beweisen.

Der bekannteste Park der Elfenbeinküste ist der Tai-Nationalpark im Südwesten des Landes. Hier befindet sich einer der letzten tropischen Regenwälder in Afrika. Das Gebiet erstreckt sich über 3300 Quadratkilometer und beherbergt einige der seltensten Tierarten des Kontinents. Unter anderem ist dort das Zwergflusspferd beheimatet. Dieses scheue Tier, welches dichte Wälder zum überleben braucht, findet im Regenwald seinen optimalen  Lebensraum.

Wer den Tai-Nationalpark besucht, sollte in jedem Fall auch die Schimpansen-Forschungsstation nicht verpassen, in der seit vielen Jahren wertvolle Informationen über die selten gewordenen Primaten gesammelt werden. Von hier aus werden regelmäßig Trekkingtouren veranstaltet, die auf das Beobachten von Schimpansen spezialisiert sind. Im Jahr 1982 wurde dieser Park zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Ein weiterer sehr bekannter Park ist der Comoé- Nationalpark, welcher nach dem gleichnamigen Fluss benannt wurde, der durch den Park fließt. Dieser Nationalpark im Nordosten der Elfenbeinküste gehört ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe und zählt ohne Zweifel zu den schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Seine Vegetation ist stark an den Wechsel zwischen Trockenzeit und Regenzeit gebunden. Unter anderem finden sich hier viele endemisch vorkommende Pflanzenarten, die sich nur nach einem Savannenbrand vermehren können, die es in dieser Region zur Trockenzeit häufig gibt. Hier leben zahlreiche Säugetiere wie Elefanten, Leoparden, Wasserböcke, verschiedene Antilopen- und Affenarten und sogar einige Löwen.

Nach dem Bürgerkrieg in der Elfenbeinküste wurden die insgesamt acht Nationalparks des Landes stark durch Wilderei bedroht. Aus diesem Grund wurden diverse Schutzgebiete im Jahr 2003 vom Weltkulturerbekomitee auf die Rote Liste der besonders zu schützenden Regionen der Erde gesetzt. Da die Sicherheitssituation im Norden der Elfenbeinküste teilweise bis heute problematisch ist, können die Nationalparks in dieser Region leider nicht immer von Touristen besucht werden.