Sitten & Gebräuche – Togo

SittenGebraeuche.gif Togo ist ein traditionell geprägtes Land, wobei sich vor allem in Lomé eine Oberschicht herausgebildet hat, die einen westlichen Lebensstil pflegt. Dazu zählen Regierungsbeamte, Geschäftsleute und gut gebildete Personen.

Im Gegensatz dazu lebt ein Großteil der Bevölkerung Togos jedoch noch immer unter einfachsten Verhältnissen und hält auch deshalb an seinen traditionellen Lebensformen fest. Das spiegelt sich in Sprache, Kultur und Religion wieder. Je nach Volksgruppe sind unterschiedliche Fetische und kulturelle Praktiken verbreitet. Die Dorfältesten und andere alte Personen sind jedoch überall sehr geachtet.

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Zu den wichtigsten Volksgruppen gehören im Süden Togos die Ewe und Mina sowie im Norden die Kabre. Gesprochen wird neben der offiziellen Amtssprache Französisch auch noch Ewe und Mina (im Süden) sowie Kabye und Dagomba (vornehmlich im Norden).

Über 50 Prozent der Menschen hängen indigenen Glaubensformen an. Spirituelle Heiler und Ahnenglaube sind weit verbreitet. Beerdigungen werden je nach Rang der Person bis zu einem Monat lang zeremoniell gefeiert. Weitere 30 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum christlichen Glauben und 20 Prozent, die sich vor allem im Norden finden, sind Muslime. Viele Togolesen vermischen aber auch christliche oder islamische Glaubensüberzeugungen mit ihren traditionellen Religionsformen, wodurch synkretistische Formen entstehen.

Für sie als Reisenden bedeutet dieser liberale Umgang mit Glaubensformen, dass aus der Religion keine besonderen Vorschriften für den Alltag erwachsen. Sie können sich nach eigenem Gusto kleiden und auch Alkohol darf im Land getrunken werden. Bedenken sie jedoch, dass Badekleidung generell etwas für den Strand ist und sie in der Stadt sofort als willkommenes Opfer für Händler aller Art ausweist.

Generell sind die Menschen in Togo sehr freundlich und offen. Es ist üblich, auch Fremde auf der Straße zu begrüßen. Oftmals wird man als Weißer auch gefragt, woher man kommt und was einen in das Land führt. Wenn sie direkt mit einer Person zu tun haben (z. B. an der Hotelrezeption), gehört ein Handschlag zur Begrüßung auf jeden Fall dazu. Üblich ist es auch, bevor man sein eigenes Anliegen vorträgt, sich zunächst nach dem Befinden seines Gegenübers zu erkundigen.

Bevor sie in Togo Fotos von einer Person oder einem kulturellen Ereignis machen, ist es angebracht zunächst um die Erlaubnis der betreffenden Person(en) zu bitten. Machen sie keine Fotos von Togos Präsidenten oder wichtigen staatlichen oder militärischen Einrichtungen.