Nationalparks – Madeira

Nationalparks.gif Madeira verfügt über keinen Nationalpark im klassischen Sinne, aber dafür gibt es einen Nationalpark unter Wasser und außerdem ist der gesamte Laurisilva UNESCO-Weltnaturerbe.

Im Südosten der Insel wurde 1986 der Garajau Unterwasser-Nationalpark gegründet, der seitdem eine interessante Adresse für Taucher auf Madeira darstellt. Durch den Nationalpark leben an der Küste vor Garajau die meisten Fische rund um die Insel.

Teil des Parkes ist ein „hauseigenes“ Riff, an dem man ideale Verhältnisse hat, um gelbe Zackenbarsche, große Bernstreinmakrelen und Barrakudas zu sehen. Außerdem ziehen hier ständig große Fischschwärme vorbei, die allein durch ihre enorme Anzahl beeindrucken.

Dass das Meer hier vor Madeira subtropischen Charakter hat, zeigt sich an den Kugelfischen und Trompetendrückern, die sich hier finden lassen. Am Fuß des Riffs finden sich darüber hinaus häufig Stechrochen.

Ein weiteres Highlight der Insel, dass man auch ohne Tauchausrüstung erreichen und durchstreifen kann, ist der sogenannte Laurisilva oder Lorbeerwald. Der Laurisilva ist ein Relikt längst vergangener Zeiten, das sich außer auf Madeira nur noch auf den nahegelegenen Kanarischen Inseln findet.

Vor der Eiszeit bedeckte der Laurisilva weite Teile Europas, bevor er schließlich durch das vordringende Eis verdrängt wurde. Nur auf Madeira und den südlichen Inseln konnte er sich bis heute erhalten. Aufgrund seiner Einzigartigkeit wurde er 1999 auch in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen.

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Grund für den UNESCO-Weltnaturerbe Status ist die hohe Anzahl an seltenen und endemischen Pflanzenarten die sich hier finden lassen. Durch die vielen Lorbeerbäume und riesigen Farne, die überall wachsen, hat sich der Wald seinen urzeitlichen Charakter erhalten.

Der Laurisilva bedeckt insgesamt noch etwa 20 Prozent der gesamten Inselfläche, was einer Ausdehnung von 150 km² entspricht. Seit der Lorbeerwald den Status als UNESCO-Weltnaturerbe innehat, steht er auf der gesamten Insel unter Schutz und ist ein Paradies für Wanderer. Das Licht wird von den Baumkronen zart gebrochen und streut sich diffus über die Farne, während die angenehme Kühle des Waldes sich nur langsam verflüchtigt und einer warmen Brise Raum gibt.