In Ghana gibt es eine Vielzahl größerer und kleinerer Nationalparks und Schutzgebiete.
Nationalparks und Wildschutzreservate in Ghana
Die einzelnen Gebiete wurden nicht nur für den Tourismus eingerichtet, sondern haben in besonderem Maße auch den Schutz der einheimischen Flora und Fauna zum Ziel. Die Ziele der einzelnen Nationalparks unterscheiden sich dabei jeweils stark voneinander. Im Folgenden werden die wichtigsten der sieben Nationalparks und der zehn Wildschutzreservate kurz vorgestellt.
Der älteste der Parks ist der Mole-Nationalpark. Er zielt besonders auf einen sanften Ökotourismus. Im Park selbst können vor allem die größten Säugetiere des Landes, nämlich Elefanten beobachtet werden. Der Park bietet ihnen eine sehr wichtige Rückzugsmöglichkeit.
Der Bui-Nationalpark ist mit 2.200 km² der größte Nationalpark des Landes. Er liegt im Westen Ghanas an der Grenze zur Elfenbeinküste. In ihm herrscht überwiegend die Landschaft der Savanne vor. Hier gibt es unter anderem eine Population der selten gewordenen Leoparden. Die Großkatzen werden hier effektiv vor Wilderern und Jägern geschützt.
Mit dem Digya-Nationalpark hat Ghana das Gebiet um den künstlich geschaffenen Volta-See unter Schutz gestellt. Entlang der Küste des Sees hat sich mit den Jahren ein eigenes Ökosystem entwickelt, das für die Region von großer Bedeutung ist. Der Volta-See ist vor allem für seinen Fischreichtum bekannt, es lassen sich aber auch mit etwas Glück Nilpferde und Krokodile beobachten.
Der Kakum-Nationalpark im Süden Ghanas zählt zu den berühmtesten des Landes. Das liegt zum einen daran, dass er in der Nähe von Cape Coast liegt und dadurch für Touristengut zu erreichen ist und zum anderen aber auch an seiner Ausstattung. Im Kakum-Nationalpark ist es möglich, auf dem Canopy Walkway auf bis zu 45m Höhe über den tropischen Regenwald zu wandern. Diese einmalige Perspektive bietet ungewöhnliche Einblicke in das grüne Meer der dichten Baumkronen und ist auch für erfahrene Regenwaldfreunde spannend.
Auch das Bobiri-Wildtierreservat ist dem Schutz des – von der Abholzung bedrohten – Regenwaldes und den dort lebenden Tieren gewidmet. Es ist mit 55 km² ein eher kleines Reservat in Ghana, das östlich von Kumasi liegt. Außer den Urwaldriesen lassen sich hier über 500 verschiedene Schmetterlingsarten entdecken.