Sitten und Gebräuche – La Reunion

SittenGebraeuche.gif Da La Reunion zu Frankreich gehört, richten sich die meisten gesetzlichen Feiertage auf der Insel nach dem französischen Vorbild.

Da die Bevölkerung auf La Reunion eine bunte Mischung von Menschen verschiedener Herkunftsländer und Kulturen darstellt, ist die Anzahl und Vielfalt an Festen und Feiertagen natürlich nicht darauf beschränkt. So feiern die Tamilen ihr Neujahrsfest zum Beispiel im April, während der chinesische Teil der Bevölkerung diese Feierlichkeit im Februar begeht.

Es gibt aber auch einige Feste, die ihren Ursprung auf La Reunion haben und somit unabhängig der jeweiligen Herkunft der Bewohner gefeiert werden. Viele dieser Feierlichkeiten haben bestimmte Nahrungsmittel zum Gegenstand, die auf La Reunion angebaut werden. Im Februar findet zum Beispiel in Bois de Nèfles und Sainte-Clotilde jedes Jahr das Ananasfest statt. Zu Ehren der auf La Reunion sehr beliebten kürbisartigen Frucht Chouchou wird im Monat Mai ein Fest veranstaltet. In Saint-Louis wird der Beginn der Zuckerrohrernte im Juli ebenfalls mit einem Fest eingeläutet. Im Monat darauf findet in Saint-Joseph die berühmte „Fête du Safran“ statt. Dies sind nur einige Beispiele für Feste auf La Reunion. Eine detaillierte Liste findet man im Internet.

Musik

Es gibt zwei Musikstile, für die La Reunion bekannt ist. Der „Sega“ ist eine Tanzmusik, die auch auf den Seychellen und auf Madagaskar verbreitet ist. Diese Tanzmusik gilt als die traditionelle Volksmusik auf La Reunion. Der „Sega“ beinhaltet Elemente europäischer und afrikanischer Elemente. Typische Instrumente dieses Musikstils sind die Maravanne (Rassel), die Moutia (kleine Trommel) und die Bobre (Fidel). Heute gibt es verschiedene moderne Auslegungsformen des „Saga“. Häufig wird er zum Beispiel mit Reggae- oder Jazzelementen vermischt.

Das zweite Musikgenre, das typisch für La Reunion ist, ist der "Maloya". Die Entstehung dieser Musikrichtung ist auf die Sklaven auf den Zuckerrohrplantagen der Insel zurückzuführen. Lange Zeit war der "Maloya" beinah gänzlich von der Bildfläche verschwunden, bis er im Jahr 1970 von bekannten Musikern von La Reunion praktisch neu entdeckt wurde. Im Jahr 2009 ist der Maloya sogar von der UNESCO als „Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes“ ausgezeichnet worden.