Sitten und Gebräuche – Swasiland

SittenGebraeuche.gif Der König von Swasiland und sein Clan genießen ein sehr hohes Ansehen in der Bevölkerung. Vermeiden sie es daher unbedingt den König oder Personen der königlichen Familie zu beleidigen.

Der Stamm der Nkosi Dlamini ist der wichtigste im Land, und stellt seit über 200 Jahren den König. Die Wichtigkeit anderer Stämme in Swasiland bestimmt sich nach ihrer Beziehung zum König. So ist zum Beispiel der Stamm, welchem die Königinnenmutter entstammt der zweitwichtigste im Land.

Außerdem gibt es ein klares soziales Gefälle zwischen Stadt- und Landbevölkerung. Da nur wenige Swazi es sich leisten können, dauerhaft eine Schule zu besuchen, sprechen viele Swazi (vor allem auf dem Land) kein Englisch.

Traditionelle Riten und Gebräuche werden von den Swazi von Generation zu Generation weitergegeben und sehr ernst genommen. Das spiegelt sich in den vielen Festen wieder, die mit traditionellen Gesängen und Tänzen begangen werden.

Als Tourist und Fremder werden sie von den Swazi herzlich empfangen und können auch solchen traditionellen Feiern beiwohnen. Dabei sollten sie sich aber mit gebührendem Respekt verhalten und nicht offensiv fotografieren.

Generell gilt, das sie um Erlaubnis fragen sollten, bevor sie ein Bild machen. Manchmal wird von den Leuten dafür ein kleines Trinkgeld verlangt. Darüber hinaus gibt es einige Feste, wie zum Beispiel den Reed-Dance (Schilfrohrtanz) und das Incwala-Fest, an denen nur mit offizieller Genehmigung fotografiert werden darf.

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Obwohl ein Großteil der Swazi nominell Christen sind, hängen viele traditionellen Religionen an oder üben Mischformen beider Religionen aus (Synkretismus). So werden viele Swazi im Falle einer Erkrankung einen „tinyanga“ anstatt eines westlichen Arztes aufsuchen. Der tinyanga ist als traditioneller Heiler ebenfalls eine wichtige Respektsperson. Egal was sie von derlei Heilungsmethoden halten, sollten sie solche Personen entsprechend respektvoll behandeln, wenn sie ihnen begegnen.

Die Kleidungsvorschriften sind in Swasiland eher liberal. Aber auch wenn die meisten Leute Christen sind, so ist die ländliche Bevölkerung im Vergleich zur Städtischen weniger aufgeschlossen. Verheiratete Frauen bedecken für gewöhnlich ihr Haar als Zeichen ihres Status.