Detailinformation – Kongo (Dem. Rep.)

Detailinformation.gif Die Demokratische Republik Kongo (DR Kongo) ist mit 2,3 Millionen km² Fläche der drittgrößte Staat Afrikas (nach dem Sudan und Algerien).

Detailinformationen über die Demokratische Republik Kongo

Nicht verwechseln darf man die DR Kongo mit einem ihrer Nachbarländer, der Republik Kongo. Dieser Staat ist eine ehemalige französische Kolonie, während die Demokratische Republik Kongo einst von den Belgiern besetzt war. Die Belgier herrschten mit grausamer Hand und selbst heute sind die Auswirkungen dieser Tyrannei noch zu spüren. Die Seite soll ihnen daher einen knappen Überblick über zwei Punkte liefern:

  • Geschichte des Kongo
  • Politik des Kongo

Geschichte der Demokratischen Republik Kongo

Auf dem Gebiet der heutigen DR Kongo gab es einst vier Königreiche, von denen das der Kongo eines der größten Staatswesen des afrikanischen Kontinents überhaupt war. Bis 1482 war der Kongo terra incognita für die Europäer, bis die Portugiesen dort an der Küste anlandeten. Erst 1874 reiste erstmals der Brite Henry Morton Stanley am Kongo-Fluß entlang in das Hinterland. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits Millionen von Kongolesen als Sklaven aus dem Land geschafft worden.

Nachdem die Briten das Land nicht haben wollten, vereinnahmte es der belgische König Leopold II für sich. Seit 1885 galt der Kongo als sein "Privatbesitz" (jenseits jeglichen Völkerrechts) und auch die Bewohner des Landes behandelte der König als sein Eigentum. Er beutete das Land so brutal aus, behandelte die Menschen derart grausam, dass es selbst zur damaligen Zeit (auch die anderen Länder agierten in ihren Kolonien nicht gerade zimperlich) zum Eklat kam. Nach vielen blutigen Jahren ging das Land an den belgischen Staat. Die Ausbeutung ging jedoch weiter. 1959 zog sich Belgien aus dem Land zurück und hinterließ ein Chaos und keine staatliche Struktur.

Politik im Kongo

In dieses Vakuum hinein wurde Patrice Lumumba im Kongo der erste Ministerpräsident. Interventionen von außen und die Instabilität im Inneren führten aber zu einem Scheitern der Regierung. Der Präsident des Kongo, Lumumba, wurde von einem seiner Assistenten gestürzt (mit der Hilfe von Belgien und der USA). Dieser Assistent war Joseph Mobutu, Kongos grausamster Diktator über Jahrzehnte hinweg. Im Kongo unter Mobutu herrschte Angst und Schrecken.

Mobutu Sese Seko nannte das Land in Zaire um und wurde von den USA, Belgien und Frankreich lange Zeit unterstützt, obwohl er etliche Massaker an der Bevölkerung anrichtete, den ehemaligen Präsidenten, Lumumba tötete und despotisch regierte.

Erst 1997 gelang es dem Rebellenführer Laurent Désiré Kabila nach den langen Konflikten im Kongo, die zu einem Bürgerkrieg im Kongo ausgewachsen waren, Mobutu Sese Seko zu stürzen. Die siegreichen Rebellen im Kongo haben aber heute selbst wiederum gegen Rebellen in Kongos Osten zu kämpfen. Es bleibt zu hoffen, dass irgendwann Ruhe in dieses Land einkehrt.