Wenn sie direkt aus Europa nach Algerien reisen, ist keine Gelbfieberimpfung erforderlich. Diese wird nur benötigt, falls sie aus einem Gelbfieber Infektionsgebiet nach Algerien reisen wollen.
Impfungen für Algerien
Das Auswärtige Amt empfiehlt, vor der Reise nach Algerien die Aktualität der gängigen Impfungen zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen. Darüber hinaus wird ein Impfschutz gegen Hepatitis A, Polio und Mumps/Masern/Röteln angeraten.
Wenn sie planen in Algerien Sport (z. B. Jogging) zu treiben, auf einfachere Art zu reisen oder jagen gehen wollen und so einem höheren Risiko ausgesetzt sind oder vermehrter Kontakt zu Tieren (besonders Hunde, Katzen und Wildtiere) zu erwarten ist, dann kann auch eine Impfung gegen Tollwut angebracht sein.
Bei längeren Aufenthalten und bzw. oder dem intensiveren Kontakt zu der lokalen Bevölkerung kann auch eine Impfung gegen Hepatitis B angebracht sein.
Es wird darauf hingewiesen, dass die hier gegebenen Empfehlungen nur eine erste und allgemeine Orientierung bieten und der Impfschutz in jedem Falle vor einer Reise nach Algerien auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden sollte. Dazu empfiehlt sich die persönliche Beratung durch einen Tropenmediziner. Dieser kann ihnen auch Auskünfte ausführlichere Informationen zu den hygienischen Vorschriften (siehe unten) und dem konkreten Malariarisiko geben.
Malaria in Algerien
Das Malariarisiko ist dank des trockenen Klimas in Algerien gering. Südlich des Atlas treten örtlich begrenzt Fälle einer weniger gefährlichen (aber deshalb nicht zu unterschätzenden) Malariaart auf (Malaria tertiana, Erreger: Plasmodium vivax). Der Einsatz von Prophylaxemedikamenten ist in der Regel nicht nötig. Dafür sollte in den Infektionsgebieten während der Dämmerung auf lange Kleidung und den Einsatz von Repellents geachtet werden (Expositionsprophylaxe).
Bilharziose in Algerien
Bilharziose tritt gehäuft in der südlichen Tassili Region und im nördlichen Wadi Hamiz auf. Zu meiden sind vor allem stehende Gewässer.
Wasser in Algerien
Das Trinkwasser ist in den meisten Regionen gechlort und prinzipiell genießbar. Allerdings ist eine etwa einwöchige Gewöhnungszeit einzuplanen, in der sich der Organismus auf die neuen Verhältnisse einstellt. Wenn es sich um einen kurzen Aufenthalt handelt, ist daher abzuwägen, ob sich die Umstellung lohnt. Wahlweise kann auch auf abgefülltes Wasser zurückgegriffen werden.
Allgemeines zu Algerien
Die gesundheitliche Versorgung entspricht nicht dem europäischen Standard. Besonders im spärlich besiedelten Süden sind oft große Distanzen bis zur nächsten medizinischen Einrichtung zu überwinden. Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist daher unerlässlich.