Insgesamt gibt es in Tunesien acht Nationalparks, die ganz unterschiedliche Fauna und Flora schützen sollen. Die vielseitigen Naturräume in Tunesien reichen von grünen Küsten bis hin zu einsamer Wüste.
Der wohl mit Abstand bekannteste Nationalpark Tunesiens ist der Ichkeul Nationalpark. Er erstreckt sich über 12.600 Hektar im Norden Tunesiens (25 Kilometer südwestlich der Stadt Bizerta) und umfasst den Lac Ichkeul.
Seine Berühmtheit verdankt der Nationalpark sicherlich zum Teil der Tatsache, dass er auf die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen wurde. Aber darüber hinaus ist dieses Ökosystem auch einzigartig und für jeden Besucher sehr faszinierend.
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Der Ichkeul-See und das umliegende Feuchtgebiet ist für viele Zugvögel aus Europa ein wichtiger Zwischenstopp oder Endpunkt auf dem Weg nach Süden. Tausende Enten, Gänse, Störche, Flamingos und andere Vögel kommen hier jährlich im Herbst an und verzaubern die gesamte Gegend.
Der Ichkeul-See ist auch deshalb so schützenswert, da er der letzte seiner Art ist. Einstmals erstreckten sich entlang der gesamten nordafrikanischen Küste Seen dieser Art, welche heute allerdings nahezu alle komplett verschwunden sind.
Ein Besuch lohnt sich auch im Nationalpark des Forêt El Feija im Nordwesten des Landes, der sich durch gebirgigeres Gelände auszeichnet. Im zentralen Westen Tunesiens liegt der Djebel Chambi Nationalpark, in welchem man noch Atlashirsche und Wildschweine in alten Wäldern aus Kork- und Steineichen beobachten kann.
Weitere Nationalparks sind der Zembra Nationalpark, der aus einer Insel und den umliegenden Gewässern im Golf von Tunis besteht oder der kleine Boukornine Nationalpark südlich von Tunis.
Faszinierend ist auch der riesige Jebil Nationalpark, der im Süden Tunesiens liegt. Er deckt eine große Fläche der tunesischen Sahara ab und bietet viel Weite und Einsamkeit. Hier kann man auch geführte Wüstentouren machen.
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