Wer an Ägypten denkt, dem kommen wohl als erstes die Pyramiden in den Sinn. Tatsächlich sind zum Beispiel die Pyramiden von Gizeh so alt und bekannt wie sonst kaum ein anderes Bauwerk der Welt. Die Pyramiden zählen zu den sieben antiken Weltwundern, sie sind jedoch als einziges noch erhalten.
Die ca. 2500 v. Chr. entstandenen Monumente dienten den Pharaonen als Grabmäler. Die Cheops-Pyramide (benannt nach dem Pharao Cheops) ist die größte und wohl auch dies bekannteste dieser Pyramiden. Schätzungen zufolge war die Grabstätte einmal 146 m hoch, heute ist sie durch die Erosion jedoch auf 138 m geschrumpft. Die Pyramide besteht aus rund 3 Millionen Steinblöcken, die ungefähr 2,5 t wiegen. Wie genau diese riesigen Bauten errichtet wurden ist noch immer umstritten.
Direkt vor den großen Pyramiden steht die Sphinx von Gizeh, der liegende Löwe mit Menschenkopf. Vermutlich wurde diese Statue errichtet, um den Platz von Gizeh zu bewachen. Für viele Ägyptenurlauber ist der Besuch dieser einmaligen Sehenswürdigkeit ein Highlight. Über die abgebrochene Nase der Sphinx wird spekuliert, dass sie ein aufgebrachter Bürger abgeschlagen habe, um die unsinnige Verehrung der Sphinx als gottesähnliches Wesen zu beenden. Die wütende Menge soll ihn daraufhin hingerichtet haben.
Eine andere gigantische Sehenswürdigkeit, die einen Besuch während des Ägyptenurlaubs unbedingt wert ist, ist die Pompeiussäule in Alexandria. Die 29 m hohe Säule ist aus Rosengranit gefertigt, den man auch für viele andere Kunstwerke Ägyptens verwendet hat. Dieses unversehrte Zeugnis der griechisch-römischen Antike wurde 297/98 n. Chr. zu Ehren des Kaisers Diokletian errichtet, nach dem dieser Achilles besiegt hatte. Ihren Namen hat sie Gnaeus Pompeius Magnus zu verdanken, auf dessen Grab sie angeblich errichtet worden ist.
Wer in der Gegend um Luxor unterwegs ist, darf sich den Totentempel der Pharaonin Hatschepsut auf keinen Fall entgehen lassen. Das um 1466-1444 v. Chr. errichtete Bauwerk, eingelassen im thebanischen Wüstengebirge, liegt 400 m über dem Nillevel und wurde zu Ehren ihres "Gottesvaters" Amun-Re errichtet. Noch weiter im Süden Ägyptens schließlich befindet sich Abu Simbel. Dieses gigantische Denkmal wurde von Ramses II. errichtet, als Zeichen seiner eigenen Macht und Herrlichkeit. Der Tempel von Abu Simbel wurde ca. 1200 Jahre v. Chr. errichtet. Ramses ließt dort vier riesige (22 m hohe) Statuen von sich selbst in den Stein hauen. Viele Reiseveranstalter bieten Ausflüge zu diesem faszinierenden Bauwerk der Geschichte Ägyptens.
Wegen eines Dammbaus musste der Tempel inzwischen jedoch verlegt werden, da er sonst im Nassersee versunken wäre. Man legte das Bauwerk auseinander und baute es 180 m weiter südlich wieder auf. Das ganze war ein sehr schwieriges Unterfangen, da der Tempel auch ein kompliziertes Innenleben hat. Zwei mal im Jahr scheint die Sonne nämlich 60 m tief ins Innere des Tempels und beleuchtet drei Götterstatuen, außer dem Totengott, der immer im Dunkeln bleibt.