In der im östlichen Uganda gelegenen Region um den Mount Elgon werden in einer dreijährigen Aktion eine Millionen Bäume auf einer Fläche von 20.000 km² gepflanzt. Ziel des Aufforstungsprojektes ist es, die Auswirkungen des Klimawandels in der Region abzuschwächen und gleichzeitig der lokalen Bevölkerung neue wirtschaftliche Perspektiven in der Landwirtschaft zu bieten.
Im Rahmen eines dreijährigen Projektes sollen in der Mount Elgon Region im Osten Ugandas eine Millionen Bäume gepflanzt werden. Finanziert wird das eine Millionen US-Dollar teure Projekt vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), der britischen Regierung und einer walisischen Vereinigung. Aufgeforstet werden soll dabei eine Fläche in und um den Nationalpark Mount Elgon, der an der ugandischen Grenze zu Kenia liegt. Das betroffene Gebiet umfasst über 20.000 km² – das entspricht in etwa der Fläche Hessens – und liegt in den Distrikten Bududa, Manafwa und Mbale.
Das groß angelegte Projekt läuft unter dem Namen Territorial Approach to Climate Change (TACC), was bereits darauf hindeutet, dass die Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels eine zentrale Rolle spielen. Die Bäume sollen jedoch nicht nur CO2 absorbieren, sondern durch den Schatten den sie spenden auch den Anbau von landwirtschaftlichen Produkten wieder ermöglichen. Verläuft das Projekt erfolgreich, so hilft es also nicht nur, die Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen, sondern fördert zugleich die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Region.
Das fragile Ökosystem um den Mount Elgon spielt eine Schlüsselrolle für das gesamte Klima im östlichen, zentralen und nördlichen Uganda sowie für den Westen Kenias, so ein lokaler Sprecher des TACC-Projekts. Zunehmende Rodung und übermäßig starke Regenfälle außerhalb der Regenzeit hatten Anfang des Jahres in Bududa, nahe der Stadt Mbale, zu einem massiven Erdrutsch geführt, der mindestens 300 Menschen das Leben kostete.
Auch andere klimatische Veränderungen, wie Dürren und Überflutungen nehmen in Uganda deutlich zu. Schätzungen von Oxfam zufolge werden jährlich an die 800.000 Hektar Ackerland durch Naturkatastrophen zerstört, von denen 70 Prozent auf den Klimawandel zurückzuführen sind. In der Mbale Region, in der nun das Aufforstungsprojekt gestartet hat, leben 955.000 Menschen, die zu einem Großteil von der Landwirtschaft leben und auf ihr Ackerland angewiesen sind. Die Bevölkerung in der dicht besiedelten Region wächst jedes Jahr um 3,4 Prozent und der enorme Bevölkerungsdruck führt zu einer weiteren Abrodung und Erosion der Flächen. Das TACC-Projekt soll nun zeigen, dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit keine Gegensätze sind.