In London beginnen heute die olympischen Sommerspiele mit einer großen Eröffnungszeremonie. Mit dabei sind auch zahlreiche afrikanische Athleten aus allen Teilen des Kontinents. Bei den meisten Kurz- und Langstreckenläufen zählen Afrikaner zu den Favoriten. Aber auch in anderen Disziplinen sind die Athleten auf Medaillenkurs. Afrika-Travel stellt Ihnen einige Favoriten vor.
Heute starten in London die olympischen Sommerspiele 2012 mit einer großen Eröffnungszeremonie. Mit dabei sind auch Athleten aus 53 afrikanischen Ländern und etliche davon haben gute Chancen auf eine der begehrten Medaillen.
Insbesondere bei den Laufdisziplinen sind die Afrikaner sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen derzeit das Maß aller Dinge. Beim Londonmarathon im April beeindruckten die Kenianer mit einem Doppelsieg: Wilson Kipsang verfehlte bei den Männern den Streckenrekord nur um vier Sekunden und bei den Frauen siegte Mary Keitany das zweite Jahr in Folge.
Die Weltklasse der ostafrikanischen MarathonläuferInnen zeigte sich auch noch in einem anderen Fakt: Die ersten sechs Plätze bei den Frauen gingen ausnahmslos an Kenianerinnen und eine Äthiopierin. Gute Chancen auf einen Platz auf dem Treppchen hat bei der Olympiade auch die Äthiopierin Tirunseh Dibaba, die im 5.000- und 10.000-Meter-Lauf antritt. In beiden Disziplinen geht sie als Titelverteidigerin an den Start. Streitig machen könnte ihr den Titel ihre Landsfrau Meseret Defar oder die kenianische Spitzenläuferin Vivian Cheruiyot. Das Duell zwischen den Dreien wird mit Spannung erwartet.
Aber nicht nur in den Laufdisziplinen haben afrikanische Spitzensportler die Chance auf eine Medaille. Der Nigerianer Segun Toriola gilt als der beste Tischtennisspieler des Kontinents. In London nimmt er bereits das sechste Mal an einer Olympiade teil und bei den Spielen vor vier Jahren in Beijing schaffte er es als erster Afrikaner überhaupt in das Viertelfinale des Turniers.
Hoffnungen auf eine Medaille macht sich auch Benjamin Boukpeti aus Togo. Bei seiner Olympiateilnahme in Beijing 2008 holte der Wassersportler Bronze im Slalom mit dem Einer-Kajak. In seiner westafrikanischen Heimat wurde er dafür groß gefeiert, da es die erste olympische Medaille in der Geschichte Togos war.
In Simbabwe setzt man seine Hoffnungen auf Kirsty Coventry, die vom Präsidenten Robert Mugabe „unser goldenes Mädchen“ genannt wird. Die Schwimmerin hält den Weltrekord über 200m Rücken. Bei den vergangenen zwei olympischen Spielen hat sie zusammengenommen zweimal Gold, viermal Silber und einmal Bronze gewonnen.
Der Südafrikaner Sifiso Nhlapo vertritt sein Land in einer Disziplin, die erst 2008 olympisch wurde: dem BMX. In Beijing war Nhlapo auf Medaillenkurs, stürzte dann aber. Im darauf folgenden Jahr hatte er einen weiteren Unfall, bei dem er sich das Genick brach. Jetzt ist er aber wieder voll kuriert und motiviert – seine Performance bei den Spielen wird also auf jeden Fall sehenswert.