Tote bei Anschlag in Mogadischu

somalia.gif Bei einem Anschlag sind in Somalias Hauptstadt Mogadischu am Donnerstag mindestens 15 Menschen getötet worden. Zwei Selbstmordattentäter sprengten sich in bzw. vor einem Restaurant im Stadtzentrum selbst in die Luft. Bisher bekannte sich niemand zu dem Attentat. Es wird jedoch vermutet, dass die radikal islamistische Al-Shabaab Miliz für den Anschlag verantwortlich ist.

In Somalias Hauptstadt Mogadischu sind am Donnerstag mindestens 15 Menschen bei einem Selbstmordattentat getötet worden. Mindestens 20 weitere sind nach ersten Berichten dabei verletzt worden. Die Anzahl der Opfer wird sich im Laufe der Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle möglicherweise noch erhöhen. Unter den Toten befinden sich nach Angaben der Polizei auch zwei Journalisten, die für das nationale Fernsehen tätig gewesen waren, sowie zwei Polizeibeamte.

Ersten Meldungen zufolge sollen insgesamt zwei Bomben gezündet worden sein. Zuerst sprengte sich ein Selbstmordattentäter in einem Restaurant im Zentrum der Stadt selbst in die Luft. Kurz danach, als sich Menschen am Ort des Anschlags zu versammeln begannen, soll ein Komplize direkt vor dem Lokal eine weitere Bombe gezündet haben. Zu dem Anschlag bekannte sich bisher niemand. Es wird jedoch vermutet, dass die radikal islamistische Al-Shabaab Miliz auch hinter diesem Attentat steckt. Seit sie vor gut einem Jahr aus Mogadischu vertrieben wurden, verüben die Milizen immer wieder tödliche Attentate in Somalias Hauptstadt.

Das Restaurant, das sich direkt gegenüber des Nationaltheaters von Mogadischu befindet, wurde hauptsächlich von Vertretern der mittleren und oberen Schichten der somalischen Gesellschaft besucht. Vor allem bei hochrangigen Managern in der Wirtschaftsbranche, bei Journalisten und Regierungsbeamten soll es eine stark frequentierte Adresse gewesen sein. Der Geschäftsführer des Lokals ist Somalier, hat jedoch in Großbritannien im Exil gelebt. Das Restaurant galt daher bei vielen Somaliern als Symbol für ein neues Mogadischu, so schreibt das Nachrichtenportal diepresse.com.

Fast gleichzeitig mit der Meldung über den Anschlag in Mogadischu erreichten Berichte die Medien, dass die Truppen der Afrikanischen Union (AU) inzwischen unmittelbar vor der Hafenstadt Kismayo Stellung bezogen haben. Kismayo ist die Hochburg der Al-Shabaab Miliz. Bereits in den vergangenen Tagen war es den Truppen der AU gelungen, mehrere Verteidigungslinien um die Stadt herum zu durchbrechen. Tausende Menschen sind unterdessen bereits aus Kismayo geflohen, aus Angst vor der bevorstehenden Gewalt. Die Soldaten der AU bereiten sich offenbar auf einen Häuserkampf vor, um die Kontrolle über die Stadt zu gewinnen.