Bevor wir die Reise antraten, hatten wir keine Ahnung, wo Gambia genau liegt, wie das Wetter hier ist, welche Impfungen wir benötigen und was man zu essen bekommt. Aber es gibt ja gute Reiseführer, die helfen, das Land besser kennenzulernen.
Man startet die Reise meistens in Banjul in Westafrika. Wir sind mit einem Bus der Reiseorganisation direkt ins Hotel gebracht worden und haben uns erst einmal vom Flug erholt. Während der Fahrt zum Hotel sind wir durch die Stadt Serekunda, gefahren und die hat uns schon beeindruckt. Man denkt man fährt durch eine Geisterstadt, denn die Menschen verlegen ihre gesamten Aktivitäten in die späten Abendstunden oder sogar in die Nacht, nur so ist die Hitze etwas erträglich. Am nächsten Tag fuhren wir mit unserem Reiseführer in den Bijilo Forest Park.
Dieser befindet sich direkt an der Küste und war ein Höhepunkt auf der Rundreise durch Gambia. Hier hatten wir nach anfänglichem Ausharren dann doch die Chance sehr viele Affen zu sehen. Durch den Park führen sehr schöne kleine Wege, auf denen sich die Affen in gewisser Distanz bewegen, wie auch die Besucher. Alles geht sehr friedlich zu, die Affen sind nicht sehr aufdringlich, nehmen aber ab und an schon etwas trockenes Brot oder etwas Obst an. Besonders interessant waren die vielen Termitenhügel, die wir das erste Mal zu Gesicht bekamen.
Die weiteren Tage der Reise verbrachten wir gemeinsam mit unserem ausgezeichneten Reiseführer im Landesinneren. Wir waren die meiste Zeit im Jeep unterwegs und unsere erste Station im Landesinneren war dann Bintang. Der Weg führte an Reisfeldern entlang, bis wir im Touristencamp Bintang Bolong Lodge ankamen. Danach machten wir uns für eine sagenhafte Bootsfahrt, die man in Gambia vielerorts unternehmen, kann zurecht, das heißt reichlich mit Mückenschutz versehen, wir haben alles etwas abartig gerochen, aber es erfüllte seinen Zweck. Wir fuhren zu einer kleinen Insel, die uns sehr im Gedächtnis geblieben ist. Es handelt sich um Santamba, die Insel der Affenbrotbäume und der Voodoo Meister. Ein wenig unheimlich war uns dort schon, aber es war einfach ein wunderbares Erlebnis.
Die weiteren Tage verbrachten wir in der Nähe von Bakau. Der Strand ist hier besonders schön und lädt zum Verweilen ein – man konnte sich nach den Strapazen im Voodoo Dorf etwas erholen.
Den letzten Tag verbrachten wir in Serekunda und bestaunten den hiesigen Markt. Hier gibt es alles, was man sich unter Afrikas Sonne verstellen kann, in einer Ecke werden Voodoo Zeremonien abgehalten, dann entdeckt man auf einmal Hahnenkämpfe, die für uns doch etwas skurril rüberkamen. Das rege Treiben verleitete uns doch eine wenig mehr umzuschauen und so konnten wir doch viel positive Eindrücke und vor allem aber herrliche Leckereien von hier mitnehmen.
Die Auswahl an exotischen Früchten ist ein unbeschreiblich und alle sind sehr lecker. Hier kommen einfach alle Extreme zusammen, weil der Markt alles zu bieten hat, nur wenn eben Fisch bei über 30 Grad angeboten wird, kann das für europäische Nasen schon einmal etwas anrüchig sein. Aber so ist es eben auf Afrikas Märkten, man muss sie einfach lieben, denn die Atmosphäre, die hier herrscht, ist einfach atemberaubend.
Ein weiteres Highlight auf der Reise war der Besuch im heiligen Krokodilbecken Kachikally, die Krokodile sind alle sehr zahm, sie haben sich sogar anfassen lassen. Allerdings haben wir das anderen Teilnehmern der Rundreise überlassen, bei uns reichte der Mut dann doch nicht aus. Alles in allem war das eine der schönsten Reisen, die bis dato unternommen haben und wir würden genau diese Rundreise immer wieder machen.