Uganda: Euphorischer Empfang für Olympiasieger Kiprotich

uganda.gif Der Marathonläufer Stephen Kiprotich wurde geradezu euphorisch in seiner Heimat Uganda empfangen. Am Flughafen und entlang der Straßen versammelten sich jubelnde Menschen, um den 23-jährigen zu begrüßen. Am Sonntag hatte er beim Marathon bei den Olympischen Spielen in London die Goldmedaille gewonnen.

Ein geradezu überschwänglicher Empfang wurde dem Marathonläufer Stephen Kiprotich in seiner Heimat Uganda zuteil. Als erster Sportler des ostafrikanischen Landes seit 40 Jahren hat er am Sonntag bei den Olympischen Spielen in London eine Goldmedaille gewonnen. Bei seiner Ankunft am Flughafen in Entebbe wurde der 23-jährige von einer jubelnden Menschenmenge begrüßt. Auch die Straßen waren von begeisterten Menschen gesäumt, die den Goldjungen Kiprotich gebührend empfangen wollten. Er selbst winkte seinen Fans von einem offenen Auto aus zu, das speziell zu diesem Anlass mit dem Kennzeichen „UG GOLD“ gekennzeichnet worden war.

Als Kiprotich die Favoriten aus Kenia beim Marathonlauf am Sonntag in London auf der Strecke hinter sich ließ und die Goldmedaille holte, konnte er es zunächst selbst kaum fassen. Ganz besonders die Tatsache, dass der junge Sportler erstmals nach vier Jahrzehnten eine goldene Medaille bei Olympischen Spielen für sein Heimatland Uganda holen konnte, sorgte für Euphorie unter seinen Landsmännern. Kein Wunder also, dass seine Begrüßung der eines Helden gleich kam.

Das Auto des neuen Stars aus Uganda musste auf dem Weg zum Parlament in der Hauptstadt Kampala immer wieder anhalten, da jubelnde Menschen die Straße blockierten. Ugandas Präsident Yoweri Museveni persönlich überreichte dem erfolgreichen Marathonläufer einen Scheck in Höhe von 80.000 US-Dollar. Und auch für seine Karriere außerhalb der Langstrecken bedeutete der Erfolg in London einen enormen Sprung. Vor seiner Teilnahme in Olympia war der Sportler als einfacher Wachmann in einem Gefängnis angestellt gewesen. Nun wurde er kurzer Hand zum Assistenten des Superintendanten befördert.

Museveni kündigte bei der Übergabe des Schecks an Kiprotich an, dass Sportler und Athleten in Uganda in Zukunft stärker gefördert werden sollen. So soll unter anderem eine Schule speziell für die Förderung sportlicher Talente gebaut werden. International erfolgreiche Sportler sollen laut Museveni künftig auch finanziell stärker unterstützt werden, um ihnen das erforderliche Training zu ermöglichen, um in internationalen Wettkämpfen bestehen zu können.