Vermisste Helikopter aus Uganda in Kenia entdeckt

kenia.gif Die beiden Helikopter des ugandischen Militärs, die am Sonntag vom Radar verschwunden und seither vermisst worden waren, sind im Nachbarland Kenia aufgefunden worden. Mehrere Insassen konnten lebend geborgen werden, zwei Opfer sind jedoch zu beklagen. Vierzehn Soldaten werden weiterhin vermisst.

Mehrere Tage lang galten zwei Helikopter der ugandischen Armee als vermisst. Die Helikopter waren auf dem Weg nach Somalia, wo das Militär aus Uganda im Kampf gegen die islamistische Al-Shabaab Miliz eingesetzt wird. Nun wurden die Wracks der beiden Helikopter in einem abgelegenen Ort im Regenwald Kenias gefunden. Zwei Tote wurden bereits geborgen, acht Menschen konnten lebend gerettet werden. Vierzehn weitere Insassen gelten weiterhin als vermisst.

Dass die beiden Helikopter in dieser unwegsamen Gegend in der Nähe des Mount Kenia ausgemacht werden konnten, ist vermutlich der Besatzung eines dritten Unglückshelikopters zu verdanken, der es gelang, vor dem Absturz einen Notruf abzusetzen, in dem die Standortkoordinaten übermittelt werden konnten. Dieser dritte Helikopter wurde bereits am Montag gefunden. Mindestens einer der sieben Insassen wurde bei dem Absturz schwer verletzt. Ein weiterer Helikopter, der ebenfalls in dem Konvoi gewesen war, konnte planmäßig an einem Flughafen im Osten Kenias landen, wo ein Tankstopp eingelegt werden sollte. Nach Angaben des Piloten dieses vierten Helikopters war der Funkkontakt in der Region um den Mount Kenia plötzlich abgebrochen.

Die Gründe, warum die ugandischen Militärhelikopter abgestürzt sind, konnten noch nicht eindeutig geklärt werden. Möglicherweise ist das schlechte Wetter für die Abstürzte der Maschinen verantwortlich, so die Vermutung des Militärs. Die Piloten hätten versucht notzulanden, was jedoch missglückte. Untersucht wird derzeit auch, ob ein technischer Defekt die Helikopter zum Absturz gebracht haben könnte. Alle Helikopter waren russische Fabrikate, die drei Unglücksmaschinen vom Typ MI-24.

Nachdem die Militärhelikopter am Sonntag vom Flugradar verschwunden waren, gab es kurzfristig Spekulationen darüber, dass die Maschinen einem Überfall zum Opfer gefallen sein könnten. Uganda stellt rund zwei Drittel der Soldaten, die derzeit in Somalia an der Friedensmission AMISOM der Afrikanischen Union beteiligt sind. Immer wieder hatten die Islamisten mit Vergeltungsschlägen gedroht. Zu einem Bombenanschlag in der Hauptstadt Kampala, der während der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 über 70 Menschen das Leben gekostet hatte, bekannte sich die Miliz.