Nach 30 Jahren Äthiopienstiftung „Menschen für Menschen“ gibt deren Gründer Karlheinz Böhm die Leitung nun an seine Frau ab. Almaz Böhm stammt selbst aus Äthiopien und arbeitete fast von Beginn an in der Stiftung mit. In einem Interview sagte Frau Böhm, sie werde „Menschen für Menschen“ ganz im Sinne ihres Mannes weiterführen.
Karlheinz Böhms Äthiopienstiftung „Menschen für Menschen“ gibt es bereits seit 30 Jahren. Nach einer verlorenen Wette in der beliebten Samstagabendshow „Wetten, dass…?“ beschloss der Schauspieler, die Stiftung zu gründen und zwar genau vor drei Jahrzehnten, am 13. November 1981. Nun hat Karlheinz Böhm, der heute 83 Jahre alt ist, beschlossen, die Leitung der Stiftung abzugeben. Seine Frau Almaz Böhm wird in Zukunft die Führungsposition von „Menschen für Menschen“ übernehmen. Almaz Böhm stammt selbst aus Äthiopien. Sie ist also bestens vertraut mit den Gegebenheiten vor Ort. Zudem arbeitet sie bereits seit vielen Jahren in der Stiftung. In einem Interview in der „Welt am Sonntag“ sagte Karlheinz Böhm, er könne sich keine bessere Nachfolgerin für die Leitungsposition der Stiftung vorstellen als seine Frau. Almaz Böhm bestätigte ihrerseits, sie werde die Stiftung ganz im Sinne ihres Mannes weiterführen.
Mit seinen Projekten hat „Menschen für Menschen“ in den letzten 30 Jahren rund viereinhalb Millionen Menschen erreicht. Einer der zentralen Grundsätze von Karlheinz Böhm war von Anfang an die aktive Mitarbeit der Menschen vor Ort. Es soll immer eine Begegnung auf Augenhöhe sein, dieser Aspekt war für Böhm stets von großer Wichtigkeit. Die Menschen sollen durch die Projektarbeit nicht in Anhängigkeit geraten, sondern die Möglichkeit auf eine eigenverantwortliche Zukunft erhalten. Der Großteil der Mitarbeiter von „Menschen für Menschen“ sind Äthiopier. Wo immer es möglich ist werden Fachkräfte aus dem Land selbst für die Projekte angeworben. Derzeit beschäftigt die Stiftung rund 800 Menschen.
Die Bereiche, in denen „Menschen für Menschen“ tätig ist, sind vielfältig. Die Maßnahmen, die ergriffen werden, müssen aufeinander abgestimmt werden, so Almaz Böhm im Interview mit der „Welt am Sonntag“, da alle Maßnahmen miteinander in Zusammenhang stehen. So umfassen die Projekte der Stiftung unter anderem die Bereiche Frauenförderung, Infrastruktur, ländliche Entwicklung und Bildung. Von zentraler Bedeutung ist bei allen Projekten der Stiftung deren Nachhaltigkeit, um eine dauerhafte Verbesserung der Lebensumstände der Menschen in den Projektgebieten in Äthiopien gewährleisten zu können.