25 Jahre Haft für WM-Bomber

uganda.gif Fast 80 Menschen starben im Juli vergangenen Jahres, als während des Endspiels der Fußball Weltmeisterschaft in Ugandas Hauptstadt Kampala zwei Bomben detonierten. Zwei Männer, die ihre Beteiligung an den bestialischen Anschlägen gestanden hatten, wurden nun am Freitag zu Haftstrafen verurteilt. Fünfzehn weitere Personen warten noch auf ihre Verhandlung.

Zu 25 Jahren Haft wurde am Freitag einer der Hauptakteure der Bombenanschläge in Ugandas Hauptstadt Kampala verurteilt. Nur weil Edris Nsuguba sich selbst vor Gericht für schuldig bekannte, entging er der Todesstrafe. Währende des Gerichtsverfahrens räumte er ein, die Bomben vor rund vierzehn Monaten mit einem Mobiltelefon ferngezündet zu haben. Er entging der Höchststrafe auch, weil er während des Verfahrens Reue zeigte und um Vergebung bat. Des weiteren erklärte der Mann dem Richter glaubwürdig, er sei manipuliert worden, als er sich in einer schwierigen familiären Lage befand.

Ein weiterer Mann wurde am Freitag aufgrund des Tatbestandes der Mitwisserschaft sowie Beteiligung an einer Verschwörung, die im Zusammenhang mit einem terroristischen Akt steht, zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Muhamoud Mugisha bekannte vor dem Gericht, an der Planung der Anschläge beteiligt gewesen zu sein.

Die Anschläge ereigneten sich im Juli vergangenen Jahres am Tag des Finalspieles der Fußball Weltmeisterschaft. In einem Restaurant und in einem Sportclub detonierten zwei Sprengsätze, die fast achtzig Menschen in den Tod rissen. Zahlreiche weitere Fußballfans, die sich in den Lokalen aufhielten, um den Mega-Event auf dem Bildschirm zu verfolgen, wurden bei den Anschlägen schwer verletzt. So endete die erste Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent in Uganda mit einer Tragödie.

Zu den Anschlägen bekannt hat sich die islamistische Bewegung Al-Shabaab aus Somalia. Die radikalen Islamisten, die Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Qaida haben, warfen der Regierung Ugandas deren militärische Unterstützung der Übergangsregierung in Somalia vor, die wiederum von den Vereinten Nationen gestützt wird. Die Anschläge in Kampala im Juli 2010 wurden von der Al-Shabaab ausdrücklich mit dem Hintergrund der Vergeltung für den Kontakt zur somalischen Regierung verübt.

Im Prozess der WM-Anschläge in Uganda 2010 stehen noch weitere fünfzehn Personen vor Gericht. Die Verhandlungen sollen im November fortgesetzt werden. Bisher leugnen die Angeklagten, an den Anschlägen beteiligt gewesen zu sein. Fünf Verdächtige mussten mangels Beweisen bereits wieder auf freien Fuß gesetzt werden.