Mosambik – von Pretoria zum Tofo Beach

mosambik.gifEs ist ein milder Abend, Mitte April. Gegen 22.00 Uhr geht’s endlich los, mit dem Bus vom Bahnhof der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria ins benachbarte Mosambik. Meine Freundin Linda und ich freuen uns schon lange auf ein paar Tage am Strand, die wir uns nach einem halben Jahr Praktikum in einer Hilfsorganisation in Südafrika redlich verdient haben.

Der Bus der Greyhound-Gesellschaft ist sehr komfortabel und wir kommen am nächsten morgen ausgeruht in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo an. Die Stadt kommt uns im Vergleich zu Pretoria seltsam leer vor. Hier gibt es nicht viele Obststände oder Garküchen, wie man sie in Südafrika an jeder Ecke findet.

Trotzdem freuen wir uns natürlich über den Anblick des Meeres. Die weißen Sandstrände geben uns eine Ahnung davon, was uns in den kommenden Tagen am Tofo Beach erwarten wird. Nach einer kurzen Nacht in einem einfachen aber sehr gemütlichen Backpacker`s, geht’s am nächsten Morgen bereits in aller Frühe weiter.

Ein Angestellter des Hostels fährt uns im Pick-Up zum zentralen Busbahnhof. Das Einladen des Gepäcks dauert diesmal etwas länger, da auch einige Ziegen auf dem Dach des Busses mitfahren. Die Fahrt in die Stadt Inhambane dauert fast den ganzen Tag, da unser Fahrzeug auf den unbefestigten Straßen alle paar Stunden einen platten Reifen hat. Aber wir genießen die atemberaubende Landschaft und freuen uns auf die kleinen Pausen in den Dörfern, in denen wir durch die Busfenster von den Einwohnern mit allerlei Wegzehrung versorgt werden.

Es ist sehr heiß und vor allem die angebotenen Wasserflaschen und die frischen Früchte helfen uns über die neunstündige Fahrt. Als wir endlich in Inhambane ankommen, werden wir bereits von den Inhabern unseres Backpacker`s erwartet. Samt Gepäck werden wir erneut auf die Ladefläche eines Pick-Up geladen und fahren noch einige Kilometer zu „Fatimas`s Nest“, direkt am Tofo Beach.

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Die Gemeinschaftsunterkünfte sind einfach, aber das Hostel ist urgemütlich und wir sind schwer beeindruckt von dem endlos langen weißen Sandstrand, den wir nur mit fünf weiteren Weltreisenden teilen müssen. Die nächsten Tage verbringen wir entweder im Meer oder in den Hängematten am Strand. Abends sitzen wir nach einem günstigen aber sehr leckeren traditionell mosambikanischen Abendessen mit Reis und Erdnusssoße am Lagerfeuer.

Einige Male machen wir einen Abstecher ins Dorf, das nur wenige hundert Meter entfernt liegt. Das Ausmaß an Freiluftgeschäften mit traditionellem Kunsthandwerk lässt uns erahnen, dass es hier zu einer anderen Jahreszeit mehr Touristen gibt.

Wir jedenfalls haben am Tofo Beach fünf wunderbar entspannte Tage verbracht, in denen wir uns beinahe allein in diesem kleinen Paradies gewöhnt haben.