In Kenias Hauptstadt Nairobi sind bei einem Anschlag mit Handgranaten sechs Menschen getötet und über 60 verletzt worden. Unbekannte haben aus einem Fahrzeug vier Handgranaten auf eine belebte Busstation nahe dem Zentrum geworfen. Der Minister für Innere Sicherheit geht davon aus, dass die in Somalia ansässige al-Shabaab Miliz für den tödlichen Anschlag verantwortlich ist.
Bei einem Anschlag in Kenias Hauptstadt Nairobi sind sechs Menschen getötet und mindestens 60 verletzt worden. Der Anschlag erfolgte am Samstagabend gegen 19:30 Uhr an der belebten Machakos Busstation nahe dem Zentrum. Aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug wurden vier Handgranaten in die Menschenmenge geworfen, die Explosion tötete eine Person sofort, fünf weitere sind mittlerweile ihren Verletzungen erlegen.
George Saitoti, der Minister für innere Sicherheit, teilte auf einer Pressekonferenz mit, dass man davon ausgeht, dass die somalische al-Shabaab Miliz für den Anschlag verantwortlich ist. Obwohl sich bislang noch niemand offiziell zu der Tat bekannt hat, liegt die Vermutung nahe, dass die radikal-islamistische Terrororganisation aus dem benachbarten Somalia hinter dem Angriff steckt. In der Vergangenheit hatte al-Shabaab bereits wiederholt ähnliche Anschläge ausgeführt.
Kenianische Truppen versuchen seit Oktober vergangenen Jahres in einer großangelegten Militäraktion auf somalischen Territorium die Machtbasis der al-Shabaab Miliz zu vernichten und dadurch die Sicherheit in der gesamten Region wieder herzustellen. Nächste Woche sollen die kenianischen Einheiten offiziell in die Mission der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM) integriert werden.
Kurz nach dem ersten Einmarsch der Truppen in Somalia kam es vergangenen Oktober in Nairobi ebenfalls zu zwei Anschlägen mit Handgranaten, auf eine Busstation und eine Bar, bei denen eine Person getötet und mehr als 20 verletzt worden sind. Verantwortlich für den Anschlag sowie etliche Entführungen von Ausländern in Kenia, die seither geschehen sind, ist die al-Shabaab Miliz. Ihr Ziel ist es, den Tourismus – ein wichtiger Wirtschaftszweig in Kenia – zu schwächen und den Einsatz des Militärs in Somalia zu stoppen. Ein Kenianer, der gestanden hat, die Anschläge ausgeführt zu haben und ein Mitglied al-Shabaabs zu sein, ist mittlerweile zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Kenias Vize-Präsident Kalonzo Musyoka verurteilte den jetzigen Anschlag scharf und rief alle Menschen in seinem Land dazu auf, Ruhe zu bewahren und auch weiterhin den Kampf gegen den Terrorismus zu unterstützen. Er sei sich sicher, dass Kenia diesen Kampf gewinnen werde.