Papstbesuch in Benin

benin.gif Das westafrikanische Land Benin wird das letzte Ziel einer Auslandsreise des Papstes in diesem Jahr sein. Benin ist nicht nur die „Wiege des Voodoo“ sondern auch die Heimat vieler Katholiken. Mit seinem Besuch wolle Papst Benedikt XVI. den Glauben und die Hoffnung auf dem Kontinent stärken, so der Sprecher des Vatikans.

Am Freitag tritt Papst Benedikt XVI. seine Reise in das westafrikanische Land Benin an. Aus gesundheitlichen Gründen wird er bei seinem Besuch in Afrika ausschließlich ein Land besuchen können. Benin zählt zu den stabilsten Ländern des Kontinents, auch das dürfte als Auswahlkriterium eine nicht unbedeutende Rolle gespielt haben. Es wird die letzte Auslandsreise des Papstes in diesem Jahr sein.

Benin gilt als die "Wiege des Voodoo", was auch heute noch viel praktiziert wird. Dennoch sind auch andere große Religionen in dem westafrikanischen Land stark vertreten. Über 40 % der Einwohner Benins sind Christen, etwa 23 % bekennen sich zur katholischen Kirche. Ein gutes Viertel der Bevölkerung sind Muslime, ein knappes Viertel sind nach offiziellen Zahlen Anhänger von Naturreligionen. Vergessen werden darf dabei nicht, dass in Benin wie in vielen anderen Ländern Afrikas von den Menschen mehrere Religionen nebeneinander praktiziert werden. Nicht selten findet man in Benin Kirchen und andere christliche Symbole wie Heiligenstatuen in unmittelbarer Nähe von Voodoo-Stätten. Es gilt dabei nicht als Widerspruch, sich zu beiden Glaubensrichtungen zu bekennen.

Der Vatikan-Sprecher Federico Lombardi sagte am Montag in Rom, der Papst wolle mit seinem Besuch in Benin zu einem „Klima der Ermutigung“ für die Katholiken in Afrika beitragen. Zudem wolle er den Glauben und die Hoffnung auf dem Kontinent stärken. Während seines Aufenthaltes stehen Treffen mit politischen und kirchlichen Vertretern des Landes auf dem Programm. Auch dem Grab des ersten afrikanischen Kurienkardinals Bernardin Gantin wird der Papst einen Besuch abstatten.

Im Mittelpunkt seines Besuches steht allerdings die Messe am kommenden Sonntag, die im Stadion von Cotonou, dem Regierungssitz Benins, stattfinden wird. Papst Benedikt XVI. wird dort die Ergebnisse der Bischofssynode zur Lage der Kirche in Afrika vorstellen. Aus der Synode, die bereits zwei Jahre zurückliegt, ging ein rund 80-seitiges Dokument mit dem Titel „Afrikas Einsatz“ hervor, in dem die Schlussfolgerungen des Treffens gesammelt wurden. Im Anschluss an die Messe wird der Papst seinen Besuch beenden und in den Vatikan zurückkehren.