Am Dienstag wurde in Algeriens Hauptstadt Algier der Grundstein für die drittgrößte Moschee der Welt gelegt. Deutsche Architekten entwarfen dieses Bauobjekt der Superlative, das von der Regierung Algeriens ausgeschrieben war. Das Minarett wird mit über 250 Metern Höhe das höchste der Welt sein. Fertig gestellt werden soll die Moschee im Jahr 2016.
In Algeriens Hauptstadt Algier soll die drittgrößte Moschee der Welt gebaut werden. Am Dienstag wurde, anlässlich der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag des nordafrikanischen Staates, der Grundstein für das Megabauwerk gelegt. Die Moschee mit dem Namen "Djamaa el Djazair", was so viel heißt wie die Große Moschee von Algier, wurde von zwei in Deutschland ansässigen Architektenfirmen entworfen, darunter das Architektenbüro KSP Jürgen Engel aus Frankfurt am Main und das Büro Krebs und Kiefer International aus Darmstadt. Das Bauprojekt wurde im Jahr 2008 zum Wettbewerb ausgeschrieben und diese Firmen erhielten schließlich den Zuschlag der algerischen Regierung.
Baubeginn der Moschee wird voraussichtlich Anfang nächsten Jahres sein. Wenn alles nach Plan verläuft, wird das Projekt 2016 beendet sein. Dann haben bis zu 37.000 Menschen Platz in dem riesigen Gebetssaal, der eine Fläche von etwa 145 auf 145 Meter ausfüllt. Das Minarett soll mit einer Höhe von 265 Metern das höchste der Welt werden. Die Fassade wird 95.000 Quadratmeter umfassen, die Kuppel einen Durchmesser von 50 Metern messen. Größere Moscheen gibt es bisher nur in den Pilgerstätten Mekka und Medina.
Die "Djamaa el Djazair" wird nur wenige Kilometer von der historischen Innenstadt Algiers entfernt entstehen. Neben der Gebetsstätte an sich wird der gesamte Komplex jedoch noch einiges mehr zu bieten haben. So zum Beispiel ein Islamforschungszentrum und ein Museum, eine Bibliothek, ein Kulturzentrum sowie eine Hochschule für Theologie. Dazu sollen außerdem noch Gebäude mit Wohnmöglichkeiten auf dem Grundstück der Moschee gebaut werden. Platz, um das alles unterzubringen, haben die Bauherren genug. Das gesamte Areal umfasst eine Fläche von nicht weniger als 400.000 Quadratmetern.
Pro Tag werden in dem Bauwerk der Superlative nach dessen Fertigstellung rund 120.000 Besucher erwartet. Mit einem Panoramalift haben diese unter anderem die Möglichkeit, auf die Aussichtsplattform des Minaretts zu gelangen. Der Kopf des Turms wird aus Glas gebaut werden und soll in der Nacht erleuchtet sein.