Der indische Premierminister Manmohan Singh befindet sich seit Montag auf einer sechstägigen Afrikareise, mit dem Ziel, die Beziehungen seines Landes mit den Ländern auf dem afrikanischen Kontinent zu intensivieren. Zur Zeit befindet sich Singh in Addis Abeba, der Hauptstadt des ostafrikanischen Äthiopiens, wo momentan der zweite Indien-Afrika Gipfel stattfindet. Es wird erwartet, dass Indien Kredite in einer Gesamthöhe von 600 Millionen US-Dollar an afrikanische Staaten vergibt.
Indiens Premierminister Manmohan Singh hat am Montag eine sechstägige Afrikareise begonnen, mit dem Ziel, den Handel und die Entwicklungszusammenarbeit zwischen Indien und den Ländern des afrikanischen Kontinents auszubauen. Derzeit befindet sich der Premier in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, wo momentan der zweite offizielle Indien-Afrika Gipfel stattfindet, bevor Singh am Donnerstag nach Tansania weiter reist.
Bereits am Montag hat Indien ein Abkommen mit der Afrikanischen Union (AU) unterzeichnet, welches den Bau von 14 Weiterbildungszentren vorsieht. In jeder der fünf afrikanischen Großregionen sollen zwei Fortbildungszentren errichtet werden, dazu noch Einrichtungen, die sich speziell mit der Außenwirtschaft, den Informationstechnologien, der Bildung und der Diamantenforschung beschäftigen.
Bei einem Treffen mit Ministern im Hauptquartier der AU sagte der indische Außenminister S.M. Krishna, dass sein Land plane, die Entwicklungszusammenarbeit seines Landes mit den afrikanischen Partnern fortzuführen und weiter auszubauen. Es wird erwartet, dass der indische Premierminister Singh auf seiner Afrikareise neue Kredite in Höhe von insgesamt 600 Millionen US-Dollar an einzelne Staaten vergeben wird.
Die Hilfsbereitschaft ist nicht ganz unbegründet, auch Indien erhofft sich zahlreiche Vorteile aus der verstärkten Zusammenarbeit. Das Land steht in ständiger Konkurrenz zu der ebenfalls schnell wachsenden Großmacht China, die ebenfalls ein vitales Interesse an dem Rohstoffreichtum, den Mineralien und den Agrarflächen des afrikanischen Kontinents hat. Beide Nationen werden nicht müde, gegenüber ihren afrikanischen Partnern zu betonen, dass sie nicht nur am Handel, sondern auch an einer nachhaltigen Entwicklung der jeweiligen Länder interessiert sind.
Ein Stück weit dürfte die Afrikareise des indischen Premierministers auch der Werbung in eigener Sache dienen. Aufgrund der bevorstehenden Reform des UN-Sicherheitsrates liebäugelt Indien mit einem dauerhaften Sitz in dem international sehr wichtigen Gremium. Im Gegenzug könnte sich Indien auch für einen afrikanischen Sitz im Sicherheitsrat einsetzen. Sowohl Schwellen- als auch Entwicklungsländer sollen dort in Zukunft stärker vertreten sein.