Literatur

Um die Literatur eines Landes verstehen und nachvollziehen zu können, muss man sich zunächst einmal mit der Geschichte des Landes selbst auseinander setzen. In einem Buch aus Afrika geht es um prägende Momente und Begebenheiten, welche die Menschen bewegen und bewegten.

Für Afrika speziell kann man hier von der Zeit der Kolonialisierung und von den Schrecken der Sklaverei reden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich der Großteil der Afrikanischen Literaten mit eben diesen Themen beschäftigt.

Afrikanische Literatur beschäftigt sich also mit dem Thema Kolonialisierung und Sklaverei, sowohl aus der Sicht der Opfer als auch aus der Sicht der Täter. Dabei kann man die Literatur ganz grob in fünf Bereiche einteilen, welche sich durch die jeweils verwendete Sprache unterscheiden.

Ägyptische Literatur:

Diese Literatur zeichnet sich natürlich vor Allem durch ihr enormes Alter aus. Viele Schriften und Überlieferungen die heute existieren stammen aus Grabkammern und Wandmalereien welche noch gut genug erhalten waren um studiert zu werden. Natürlich gibt es keinen aktuellen Vertreter Ägyptischer Literatur.

Frankophone Literatur:

Frankophone Literatur ist in Französisch verfasst und gliedert sich in zwei große Bereiche auf. Die Nègritude, in der es vor Allem um politische Themen geht, und die Antikoloniale Literatur. Bekannte Literaten der Frankophonen Literatur sind heute die Autoren Francis Bebey, Ahmadou Kourouma und Jean Pliya.

Anglophone Literatur:

Die Anglophone Literatur ist in der englischen Sprache verfasst und gliedert sich auf in die drei großen Bereiche aus West-, Ost- und Südafrika. Hierbei kommen die bedeutendsten Schriftstellen aus Nigeria (Chinua Achebe), Simbabwe und Südafrika (Stanley Nyamfukudza, Dambudzo Marechera). Ostafrika selbst tut sich derzeit leider schwer mit bedeutender Literatur, da aufgrund des Zusammenbruchs der Ostafrikanischen Gemeinschaft eine Literaturkrise entstand.

Afrikanische Literatur:

Afrikanische Literatur ist in afrikanischen Sprachen, wie isiXhosa oder isiZulu verfasst, wobei sich die Schriften aus Ostafrika, Westafrika und Südafrika eher mit religiösen Themen beschäftigen. Bekannte Schriftsteller sind Isaac Thomas und Tony Ubesie.

Lusophone Literatur:

Portugiesisch verfasste Literatur findet man vor allem in Angola, Kap Verde, Sao Tomè und Principe.

Interessant ist durchaus auch die Tatsache, dass die eigentliche Überlieferung der Afrikanischen Geschichte nicht über Schriften, sondern mündlich passierte und auch heute noch passiert. Die so genannte Oralliteratur wird auch heute noch durch Barden weitergegeben und wird bzw. wurde durch Autoren wie Herrmann Baumann, Leo Frobenius und Robert Sutherland Rattray aufgezeichnet und übersetzt.

Ein anderer großer Bereich der Literatur um und aus Afrika sind natürlich die zahlreichen Informationen über Afrika, welche in unzähligen Reiseführern angeboten werden.