Treffen der Weltjugend in Südafrika

suedafrika1.gifZum ersten Mal in seiner langjährigen Geschichte findet das Weltjugendfestival in einem Land in Sub-Sahara Afrika statt. Mehrere zehntausend Jugendliche und Studenten treffen sich derzeit in Südafrika, um weltweite Solidarität zu demonstrieren und über die Entwicklung ihrer Länder zu diskutieren. Südafrikas Präsident Jacob Zuma betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Jugend für die Schaffung einer gerechten Welt.

Diese Woche findet in der südafrikanischen Regierungshauptstadt Pretoria das 17. Weltjugendfestival des Weltbundes der demokratischen Jugend (WBDJ) statt. Der Startschuss fiel bereits am Dienstag bei einer großen Eröffnungsfeier im Lucas-Moripe-Stadion im Township Atteridgeville. Sämtliche teilnehmenden Delegationen aus aller Welt wurden im Rahmen der Feierlichkeiten vorgestellt und begrüßt. Aus Deutschland sind insgesamt 72 Jugendliche und junge Erwachsene nach Südafrika gereist, um an dem Treffen teilzunehmen, das noch bis zum 21. Dezember ein umfangreiches Programm zu bieten hat.

Erwartet werden mehrere zehntausend Jugendliche und Studenten aus Südafrika sowie mindestens zehntausend Gäste aus über hundert Ländern der Welt. Das diesjährige Weltjugendfestival findet unter dem Motto "Für eine Welt des Friedens der Solidarität und des sozialen Wandels, lasst uns den Imperialismus besiegen" statt. Das erste Treffen junger Menschen aus aller Welt im Rahmen dieses Festivals wurde im Jahr 1947 abgehalten. Südafrika ist das erste Land in Afrika südlich der Sahara, in der das Weltjugendfestival stattfindet.

Der südafrikanische Staatspräsident Jacob Zuma ließ es sich daher nicht nehmen, die jungen Gäste mit einer ausführlichen Eröffnungsrede zu begrüßen. Dass Südafrika das Gastgeberland der Weltjugendfestivals ist, bezeichnete Zuma als eine Fortführung der Botschaft, die Südafrika bereits durch die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 vermitteln wollte: In Südafrika ist die ganze Welt willkommen.

Zuma betonte in seiner Rede die große Bedeutung, die die Jugend für die Entwicklung ihrer Länder trägt. Auch um Menschenrechte, Frieden und Solidarität zwischen den Ländern der Erde zu schützen und zu wahren, müssen die Menschen bereits in jungen Jahren damit vertraut gemacht werden. Das Programm des Weltjugendfestivals beinhaltet neben vielen anderen Angeboten auch Arbeitsgruppen und Versammlungen zum interkulturellen Austausch, in deren Rahmen die Jugendlichen die soziale, politische und wirtschaftliche Situation ihrer Länder miteinander austauschen und besprechen können.

Der Präsident hob in seiner Rede ganz besonders die Jugend Südafrikas während des Freiheitskampfes gegen die Dominierung der weißen Minderheit hervor. Nur durch den Einsatz der vielen jungen Menschen, die im Kampf gegen die Apartheid zahlreiche Opfer zu bringen bereit waren, sei Südafrika heute eine Demokratie. Die Jugend Südafrikas habe die Welt ein Stück weit verändert und auch junge Menschen von heute sollten sich aktiv an der Gestaltung einer besseren und gerechteren Welt beteiligen.