In Somalias Hauptstadt Mogadischu hat es erneut einen Bombenanschlag gegeben. Dabei wurden am Mittwoch mindestens fünfzehn Menschen getötet und viele weitere verletzt. Seit sich die radikal islamistische Al-Shabaab Miliz im August 2011 aus Mogadischu zurückziehen musste, verüben deren Mitglieder dort immer wieder blutige Selbstmordattentate.
Am Mittwoch kamen mindestens fünfzehn Menschen bei einer Explosion in der Nähe eines Cafes in Somalias Hauptstadt Mogadischu ums Leben. Mehr als zwanzig Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Zu dem Bombenanschlag bekannte sich die radikal islamistische Al-Shabaab Miliz. Nach Angaben der somalischen Behörden handelte es sich um eine Autobombe. Augenzeugen berichten, dass ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug explodierte und es eine gewaltige Detonation gegeben hat. Die Polizei in Mogadischu ging zunächst von einem Selbstmordanschlag aus, was die Islamisten später jedoch dementierten.
Im August vergangenen Jahres mussten sich die Milizen der Al-Shabaab aus Somalias Hauptstadt Mogadischu zurückziehen. Seither gab es immer wieder Selbstmordanschläge, bei denen bereist dutzende Menschen getötet worden sind. Einer der seither verheerendsten Anschläge ereignete sich Anfang Oktober. Bei der Explosion eines Fahrzeuges in der Nähe eines Regierungskomplexes in Mogadischu kamen mehr als 65 Menschen ums Leben, viele davon Studenten.
Das Fahrzeug, das am Mittwoch in Mogadischu explodierte, befand sich in der Nähe des Muna Hotels. Das Muna Hotel war im Jahr 2010 selbst Ziel eines Anschlages. In diesem Hotel verkehren traditionell viele Politiker. Am Mittwoch war der EU-Sondergesandte für die Region am Horn von Afrika, Alexander Rondos, in Mogadischu zu Besuch. Er traf sich dort mit Vertretern der Übergangsregierung, um über die Zukunft des von Gewalt und Anarchie heimgesuchten Landes zu sprechen. In Somalia gibt es seit über zwanzig Jahren keine funktionierende Regierung mehr. Ein Großteil des Landes wird von Milizengruppen wie der Al-Shabaab und anderen selbst ernannten Herrschern kontrolliert.
Ende Februar wird in London eine Konferenz abgehalten werden, bei der über die Zukunft Somalias debattiert werden soll. Es soll eine neue politische Lösung gefunden werden, nachdem die Übergangsregierung in sieben Jahren praktisch keine Fortschritte erzielen konnte. Deren Mandat läuft im August dieses Jahres aus. Auch für Probleme wie die Piraterie in Somalia und der Extremismus, verkörpert durch Gruppierungen wie der Al-Shabaab, sollen bei dieser Konferenz Lösungen gefunden werden.