Uganda: Dörfer durch Erdrutsche zerstört

uganda.gif Im Osten Ugandas kamen am Montag mindestens 18 Menschen ums Leben, als drei Dörfer von Erdrutschen zerstört wurden. Mehr als siebzig weitere Menschen werden noch vermisst. Die Rettungsteams haben die Suche nach Überlebenden bereits eingestellt und konzentrieren sich nun auf die Versorgung der Verletzten. Vor gut zwei Jahren gab es in der Region ein ähnliches Unglück, das mehr als 350 Menschen das Leben kostete.

In Uganda sind am Montag mehrere Dörfer von Schlammlawinen begraben und nahezu vollständig zerstört worden. Ausgelöst wurde das Unglück durch schwere Regenfälle, die tagelang anhielten. Zunächst war von mindestens achtzehn Todesopfern die Rede. Mittlerweile gehen die Behörden jedoch davon aus, dass wesentlich mehr Menschen in den Erdmassen umgekommen sind.

Die drei Dörfer, die verschüttet wurden, befanden sich im Osten Ugandas nahe der Grenze zum Nachbarland Kenia in den bergigen Ausläufern des Mount Elgon in der Region Bududa. Mehrere hundert Menschen sollen in den drei Dörfern ansässig gewesen sein, so die Behörden in Uganda. Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Unglücks dort aufhielten, ist bisher nicht genau zu beziffern. Wie ein Sprecher der Regierung mitteilte, hätten sich die meisten Menschen in ihren Häusern aufgehalten, als die Erdmassen und Geröllstücke auf die Dörfer herabrutschten.

Nach Angaben des Ministerns für Katastrophenschutz, Stephen Mallinga, wurden bereits am Montag Rettungsteams in die Region geschickt, um Überlebende zu bergen und die Verletzten zu versorgen. Am Dienstag folgte eine Meldung der Nachrichtenagentur BBC, dass die Suche nach Überlebenden bereits wieder eingestellt worden ist. Es seien weiterhin Helfer vor Ort, die sich jedoch nun auf die Versorgung der verletzten und heimatlos gewordenen Menschen konzentrieren.

Der Tod von achtzehn Menschen wurde inzwischen offiziell bestätigt. Weitere siebzig werden weiterhin vermisst. Sie sind vermutlich immer noch unter den Schlammlawinen begraben. Rund 480 weitere Personen haben ihr Zuhause verloren und sind nun auf die Unterstützung von Verwandten angewiesen, so der Vorsitzende des Bereiches der Katastrophenhilfe des ugandischen Roten Kreuzes, Ken Kiggundu.

Es ist nicht das erste Unglück dieser Art im Bezirk Bududa im Osten Ugandas. Im März 2010 kamen bei Erdrutschen mehr als 350 Menschen ums Leben. Tausende flüchteten daraufhin aus der Bergregion, die aufgrund ihrer geologischen Beschaffenheit extrem anfällig für Schlammlawinen und Erdrutsche ist. Nach den Unglücken vor gut zwei Jahren unternahm die Regierung Versuche, die Menschen an andere Orte umzusiedeln. Viele wollten und wollen ihre Heimat jedoch nicht verlassen und nehmen das Risiko weiterhin auf sich.