Ein Selbstmordattentäter hab sich vor dem gut gesicherten Präsidentenpalast im Zentrum der somalischen Hauptstadt Mogadischu in die Luft gesprengt und dabei mindestens vier Menschen getötet. Die radikal-islamistische al-Shabaab Miliz hat sich bereits zu dem Anschlag bekannt. Regierungstruppen und Einheiten der Friedensmission der Afrikanischen Union hatten die Miliz im August aus Mogadischu vertrieben, dennoch gelingt es der Terrororganisation noch immer regelmäßig Anschläge in der Hauptstadt zu verüben.
Ein Selbstmordattentäter hat sich am Mittwoch in Somalias Hauptstadt Mogadischu direkt vor dem Präsidentenpalast in die Luft gesprengt und dabei mehrere Menschen ums Leben gebracht. Die radikal-islamistische al-Shabaab Miliz hat sich umgehend zu dem Anschlag bekannt und erklärte, dass bei der Aktion 17 Menschen getötet und 30 verwundet worden seien. Sheikh Abdiasis Abu Musab, ein Sprecher der Terrororganisation erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: „Was für ein Sieg, innerhalb des sogenannten Präsidentenpalastes; mehr Explosionen und Selbstmordattentäter werden folgen“.
Die somalischen Sicherheitskräfte, die Regierung und die Einheiten der Afrikanischen Union in Mogadischu berichten im Gegensatz dazu von einer Explosion vor den Toren des Komplexes des Präsidentenpalastes, in dem sich auch die Büros der meisten Minister des Landes befinden. Der Sprecher der Friedensmission der Afrikanischen Union (AMISOM) sprach von vier getöteten Personen, unter denen auch Zivilisten aber keine AMISOM-Mitglieder gewesen sein sollen. Bei anderen Quellen variieren die Opferzahlen zwischen vier bis acht.
Der Anschlag im gut gesicherten Herzen der Stadt hat aber unabhängig der tatsächlichen Opferzahl eines wieder ganz deutlich gemacht: Auch sechs Monate nach der militärischen Vertreibung der al-Shabaab aus der Hauptstadt gelingt es der Organisation immer noch regelmäßig Bombenanschläge und Terrorakte im Zentrum Mogadischus zu verüben.
Die Miliz, die sich im Februar offiziell der Terrororganisation al-Qaeda angeschlossen hat, hat sich zwar im August aus – wie sie selber sagt – „taktischen Gründen“ aus der Hauptstadt zurückgezogen, kontrolliert aber immer noch einen großen Teil des zentralen und südlichen Somalias. Truppen der schwachen Regierung versuchen gemeinsam mit AMISOM-Einheiten Mogadischu langfristig unter Kontrolle zu bringen und von dort aus das Einflussgebiet al-Shabaabs weiter zu beschneiden.
Aber auch in den anderen Landesteilen hat sich der Druck auf die radikal-islamistische Organisation enorm erhöht, seit auch Truppen aus den benachbarten Ländern Kenia und Äthiopien aktiv auf somalischen Territorium gegen die Miliz vorgehen. Die kenianischen Soldaten werden nun auch in die Friedensmission der Afrikanischen Union aufgenommen und erhöhen deren Truppenstärke von derzeit 12.000 auf über 17.500 Soldaten.