Am Wochenende wurden in Kenia bei Anschlägen mindestens zwanzig Menschen verletzt und ein Mensch getötet. In der Küstenstadt Mombasa traf eine Granate ein Restaurant, in der nahe gelegenen Stadt Mtwapa war eine Gruppe von Christen Ziel eines Anschlags. Es wird vermutet, dass die radikal islamistische Al-Shabaab hinter den Anschlägen steckt.
Am Samstag gab es an der Küste Kenias gleich zwei Anschläge, in der beliebten Touristenstadt Mombasa sowie in der nur wenige Kilometer entfernten Stadt Mtwapa. Wie die Behörden aus Kenia den Medien mitteilten wurde bei den Anschlägen ein Mensch getötet, mehr als zwanzig weitere wurden verletzt. Es wird vermutet, dass die radikal islamistische Al-Shabaab Miliz aus dem benachbarten Somalia für die Anschläge in Kenia verantwortlich ist. Beweise dafür liegen bisher jedoch nicht vor.
Die beiden Anschläge in Kenia geschahen nahezu zeitgleich und auch die Art und Weise der Ausführung lässt auf Täter mit gemeinsamem Hintergrund schließen. Ziel des Anschlags in Mombasa war ein Restaurant in der Nähe des Fußballstadions. Es handelt sich um ein Lokal, in dem unter anderem auch Gerichte mit Schweinefleisch serviert werden, das also hauptsächlich von nicht-muslimischen Menschen besucht wird. Die bisher noch unbekannten Täter warfen eine Granate in das Restaurant, so die Berichterstattung. Bei dem Anschlag wurden ersten Angaben zufolge drei Menschen verletzt. Unter den Verletzten befindet sich ein Polizist. Näheres über die Opfer ist darüber hinaus nicht bekannt.
Auch in Mtwapa war das Tatwerkzeug des Anschlags eine Granate. Mtwapa ist eine Stadt, die für ihr buntes Nachtleben bekannt ist. Ziel war hier ein Treffen von Christen, die sich am Straßenrand versammelt hatten. Von einem Kleinbus aus wurde eine Granate in die Menschenmenge geworfen, so ein Augenzeuge. Ein Mensch starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus, mindestens zwölf weitere Menschen wurden bei dem Granatenanschlag verletzt. Mehrere Nachrichtenagenturen berichten sogar von 24 Verletzten allein in Mtwapa.
Die kenianischen Behörden fürchten nun, dass die Anschläge negative Auswirkungen auf den Tourismus haben werden, einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren des Landes. Auch wenn sich bisher niemand zu den Anschlägen vom Wochenende bekannt hat, gehen viele davon aus, dass die radikal islamistische Al-Shabaab Miliz aus Somalia hinter den Anschlägen steckt. Als die kenianische Armee im letzten Oktober in Somalia einmarschierte, um gegen die islamistische Miliz vorzugehen, kündigten deren Befehlshaber Racheakte an.