R&B-Star Akon im Senegal zum Botschafter des guten Willens ernannt

senegal.gifDer Wunsch nach einer Afrikanischen Einheit verbindet den senegalesischen Präsidenten Abdoulaye Wade und den weltweit bekannten Sänger Akon, der seine Wurzeln ebenfalls im Senegal hat. Der betagte Präsident zeigte sich glücklich über solch berühmte Unterstützung seiner Politik und würdigte den Musiker, indem er ihn  vergangene Woche mit dem Status des Botschafter des guten Willens auszeichnete. 

Es ist kein Geheimnis, dass der aus dem Senegal stammende amerikanische R&B-Sänger Akon einen guten Draht zum Präsidenten seiner afrikanischen Heimat hat. Abdoulaye Wade hat mit Akon als Unterstützer seiner Politik keinen schlechten Fang gemacht. Besonders die jüngere Generation im Senegal dürfte sich von dieser Männerfreundschaft beeindruckt zeigen. Das könnte dem 83-jährigen Wade in den kommenden Präsidentschaftswahlen zugute kommen.

Wie jetzt bekannt wurde, honorierte der Präsident den Sänger für seine Unterstützung, indem er ihn zum Botschafter des guten Willens ernannte. Das gab der senegalesische Minister für Kommunikation bereits vergangenen Donnerstag in einer Mitteilung an die Medien bekannt. Akon hat bisher zwar nicht öffentlich für eine Wiederwahl des Präsidenten geworben, seine Sympathie für Wade und dessen Politik ist im Senegal jedoch weithin bekannt.

Wie der R&B-Star selbst setzt sich auch Präsident Wade stark für die Idee einer Afrikanischen Einheit ein. In einer Rede anlässlich des World Festival of Negro Arts, das Ende 2010 in und um Senegals Hauptstadt Dakar stattfand, rief Akon die Länder Afrikas auf, verstärkt als Gemeinschaft zu agieren. Nur wenn sich die Menschen in Afrika zusammentun, werde der Kontinent in Zukunft mit dem Rest der Welt mithalten können.

So beliebt Akon bei der senegalesischen Bevölkerung auch ist, verschont von Anfeindungen durch die nationale Presse wurde er während seines Aufenthaltes im Heimatland seiner Eltern nicht. Kritiker des Präsidenten griffen den Sänger aufgrund seiner engen Beziehung zu diesem öffentlich an. Diskutiert wurde auch die Gage des internationalen Musikstars für seinen Auftritt auf dem Festival, die normalerweise bei mindestens mehreren zehntausend Euro liegen dürfte. Diese Debatte wurde jedoch durch Akon selbst beendet, als er in einem Interview mitteilte, dass es keine Bezahlung für sein Konzert gegeben hätte.

Akon hat in der Vergangenheit schon häufiger bewiesen, wie sehr ihm seine zweite Heimat Senegal am Herzen liegt. Der Sänger unterstützt diverse Wohltätigkeitsorganisationen im Land und hat sich als einer der ersten ausländischen Investoren an der neuen Fluggesellschaft des Senegal beteiligt. Nicht zuletzt durch seinen weltweiten Ruhm könnte der Sänger auch zukünftig einiges in diesem Land bewegen.