Da der Tschad ein Entwicklungsland ist, sind auch die medizinische Infrastruktur und die hygienischen Bedingungen im Land nicht mit denen in Europa zu vergleichen. Eine entsprechende gesundheitliche Vorsorge ist daher zu empfehlen.
Impfungen für den Tschad
Für die Einreise nach Tschad ist eine Gelbfieberimpfung obligatorisch für alle Reisenden, die älter als ein Jahr sind. Darüber hinaus empfiehlt das Auswärtige Amt Impfungen gegen Tetanus, Diptherie, Poliomyelitis (Kinderlähmung) und Hepatitis A.
Sollte ihr Aufenthalt sich über einen Zeitraum von mehr als vier Wochen erstrecken oder für den Fall, dass sie unter sehr einfachen Bedingungen reisen, so ist auch ein Impfschutz gegen Hepatitis B, Tollwut, Meningokokken und Typhus zu empfehlen.
Malaria im Tschad
Es besteht ganzjährig in fast allen Landesteilen ein Infektionsrisiko mit Malaria. In den ariden nördlichen Gebieten ist das Risiko einer Infektion geringer, während nach Süden hin das Risiko zunimmt. Im feuchten Süden herrscht ganzjährig ein hohes Infektionsrisiko mit Malaria tropica. Diese Form der Malaria führt unbehandelt häufig zum Tode.
Eine Chemoprophylaxe ist für eine Reise in den Tschad daher ratsam. Außerdem sollten sie sich vor Mückenstichen schützen, indem sie lange und helle Kleidung tragen, exponierte Körperteile regelmäßig mit Insektenschutzmittel behandeln und unter einem Moskitonetz schlafen.
Außer der nachtaktiven Anopheles-Mücke, die Malaria überträgt, gibt es noch eine Reihe weiterer Krankheiten im Tschad, die durch Mückenstiche übertragen werden, wie z. B. das Dengue-Fieber (tagaktive Mücken). Aufgrund dessen empfiehlt es sich, ganztägig Mückenschutz aufzutragen.
Durchfallerkrankungen im Tschad
Die meisten Durchfallerkrankungen lassen sich durch eine konsequente und umfassende Lebensmittelhygiene vermeiden. Insbesondere auch eine Infektion mit Cholera, die im Tschad immer wieder epidemieartig ausbricht, lässt sich dadurch vermeiden.
Die hier aufgeführten Informationen dienen nur zu einer Orientierung über mögliche Gefahren. Kontaktieren sie auf jeden Fall vor ihrem Aufenthalt einen Reise- oder Tropenmediziner, von dem sie sich über notwendige Impfungen, eine geeignete Malariaprophylaxe und weitere gesundheitliche Sicherheitsmaßnahmen beraten lassen.