Obama will gegen LRA-Rebellen vorgehen

zentralafrr.gifUS-Präsident Barack Obama hat einen vier-Punkte Plan zur Bekämpfung der aus Uganda stammenden Lord’s Resistance Army (LRA) vorgestellt. Die LRA ist außer in Uganda vor allem in Teilen der Demokratischen Republik Kongo, des Sudans und der Zentralafrikanischen Republik aktiv und versetzt die Bevölkerung dort durch Überfälle auf Dörfer und die Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten in Angst und Schrecken. Ziel der USA ist es unter anderem, den Rebellenführer Joseph Kony festzunehmen.

Der amerikanische Präsident Barack Obama hat heute einen Rahmenplan zur Bekämpfung der ugandischen Rebellenorganisation Lord’s Resistance Army (LRA) vorgestellt. In einem Brief an den Kongress hat der Präsident einen vier Kernpunkte umfassenden Plan zur Bekämpfung der LRA vorgestellt. Das strategische Vorgehen der USA richtet sich demzufolge nach diesen Punkten:

  • Schutz der durch die LRA bedrohten Zivilbevölkerung.
  • Festnahme des Rebellenführers Joseph Kony und seiner Kommandeure.
  • Vorantreiben der Entwaffnung der LRA Kämpfer.
  • Förderung der humanitären Hilfe für Menschen, die unter dem Terror der LRA zu leiden haben.

Die LRA stammt ursprünglich aus Uganda und verfolgte anfänglich das Ziel, in dem Land einen theokratisches Regime einzuführen, das die Zehn Gebote als Rechtsgrundlage hat. Die mit den USA verbündete Regierung von Uganda versucht bereits seit 20 Jahren der Rebellen Herr zu werden. Die LRA hat sich auch zum Teil aus Uganda zurückgezogen und agiert seitdem verstärkt in den benachbarten Krisenregionen.

Die Rebellengruppe um ihren Anführer Joseph Kony ist berüchtigt für ihre Grausamkeit und die Praxis Dörfer zu überfallen und die Kinder als Soldaten oder Sexsklaven zwangszurekrutieren. Die meisten Überfälle, die der Lord’s Resistance Army zugeschrieben werden, geschehen im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo , dem Süden des Sudan und in Teilen der Zentralafrikanischen Republik. Diesen Gebieten ist gemein, dass der Einfluss der jeweiligen Staatsmacht dort sehr gering ist und die Gebiete schwer zugänglich sind.

Die US-Armee wird nicht mit eigenen Truppen in der Region aktiv werden, geplant ist vielmehr in Kooperation mit den einzelnen Regierungen deren strategischen Möglichkeiten zu verbessern und sie bei der Informationsbeschaffung zu unterstützen. Frühere Versuche, die ebenfalls von der Weltmacht USA unterstützt wurden, den Rebellenführer Kony zu entmachten oder festzunehmen scheiterten.

Es wird vermutet, dass Kony sich mit seinen Kommandeuren im Grenzgebiet zwischen dem Sudan und der Zentralafrikanischen Republik aufhält. Ob der neuerliche Versuch der USA gegen die LRA vorzugehen dieses Mal von Erfolg gekrönt ist, bleibt fraglich. Der jetzt von Obama vorgestellte Aktionsplan bleibt in seinen Eckpunkten sehr vage und gibt keine Auskunft darüber, wie die Ziele praktisch umgesetzt werden.