Südafrika: Nelson Mandela im Krankenhaus

suedafrika1.gif Nelson Mandela, der ehemalige Präsident Südafrikas und Friedensnobelpreisträger, ist am Samstag in eine Klinik eingeliefert worden. Es handelt sich jedoch nicht um einen Notfall sondern sei ein geplanter Aufenthalt gewesen, so die beruhigende Nachricht der Familie. Der Gesundheitszustand des 93-jährigen gibt schon seit einigen Jahren immer wieder Grund zur Sorge.

Wie das südafrikanische Präsidialamt am Samstag der Öffentlichkeit mitteilte, wurde der frühere Präsident Nelson Mandela in ein Krankenhaus eingeliefert. Grund zur Sorge um den heute 93-jährigen Freiheitskämpfer gibt es nach Angaben von Verwandten sowie auch von offizieller Seite jedoch nicht. Es habe sich um einen geplanten Aufenthalt gehandelt und nicht um einen Notfall, so die einstimmige Information. Mandela leidet offenbar an Schmerzen im Unterleib, die nun von Spezialisten behandelt werden sollen. Weitere Details über die gesundheitlichen Probleme des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten liegen derzeit noch nicht vor. Man wolle die Privatsphäre Mandelas achten, so der Kommentar aus dem Präsidialamt. Auch Spekulationen, nach denen Mandela in der Nacht auf Samstag einer Operation unterzogen worden sein soll, wurden nicht bestätigt.

Ein Sprecher des amtierenden Präsidenten Südafrikas, Jacob Zuma, sagte jedoch, dass die Öffentlichkeit erfahren werde, wie es um die Ikone des südafrikanischen Freiheitskampfes stehe, sobald die Ärzte nähere Auskunft über dessen Gesundheitszustand gegeben hätten. Um das Leben Mandelas müsse man sich jedoch nicht sorgen. Er sei zwar angeschlagen aber stabil. Akute Lebensgefahr bestehe nicht. Auch eine Enkeltochter Mandelas beruhigte durch ihre Aussagen die Öffentlichkeit. Sie habe ihren Großvater noch am Mittwoch gesehen und es gehe ihm seines Alters entsprechend gut, so berichtete Ndileka Mandela der Nachrichtenagentur AFP.

Mandelas Gesundheitszustand war in den vergangenen Jahren immer wieder in den Medien thematisiert worden. Erst vor gut einem Jahr musste sich der 93-jährige während eines mehrtägigen Krankenhausaufenthaltes stationär behandeln lassen. Schon damals sorgten sich Menschen aus aller Welt um den Friedensnobelpreisträger. Mandela hat sich schon vor längerer Zeit weitgehend aus dem öffentlichen Geschehen zurückgezogen. Auch die Einladung zum 80. Geburtstag seines Mitstreiters im Kampf gegen das rassistische Apartheidsystem im vergangenen Oktober, dem ehemaligen Erzbischof Desmond Tutu, hatte Mandela abgesagt. Nach eigener Aussage fühle er sich einfach zu alt für derart große öffentliche Veranstaltungen. Gesundheitliche Probleme gab er nicht an.