Krüger-Nationalpark: Mehr Ranger zum Schutz von Nashörnern

suedafrika1.gifDie Regierung Südafrikas hat angekündigt die Zahl der Parkranger im weltberühmten Krüger-Nationalpark von 500 auf 650 aufzustocken. Die zusätzlichen Parkwächter sollen vornehmlich dem besseren Schutz von Nashörnern vor Wilderei dienen. 2011 sind in Südafrika 448 Nashörner der illegalen Jagd zum Opfer gefallen. Die Gesamtpopulation im Land umfasst schätzungsweise 20.000 Tiere, was 70-80 Prozent der globalen Population entspricht.

Die Regierung von Südafrika hat angekündigt, zum Schutz der durch Wilderei gefährdeten Nashornpopulation im Krüger-Nationalpark 150 zusätzliche Parkwächter einzustellen. Zu diesem Schritt entschloss sich die Regierung aufgrund der Tatsache, dass trotz der bisherigen Maßnahmen die Wilderei noch immer zunimmt.

In Südafrika leben insgesamt über 20.000 Nashörner, was etwa 70 bis 80 Prozent der weltweiten Population entspricht. Insbesondere im Krüger-Nationalpark, der für seine mannigfaltige Tierwelt berühmt ist, finden die großen Landlebewesen ein weitgehend intaktes Refugium. Problematisch ist jedoch die zunehmende Zahl an Wilderern.

Im Jahr 2010 waren offiziellen Zahlen zufolge 333 Nashörner Opfer von Wilderei geworden, vergangenes Jahr lag die Zahl bereits bei 448 in Südafrika – allein 252 davon im Krüger-Nationalpark, der an der Grenze zu Mosambik gelegen ist. Getrieben wird die illegale Jagd durch die hohe Nachfrage nach den Hörnern der Tiere im asiatischen Raum. Besonders in China und Vietnam glauben viele Menschen, dass daraus Mittel gewonnen werden können, die viele Krankheiten, darunter auch Krebs heilen können. Eine Annahme, für die es keine wissenschaftlichen Beweise gibt.

Zusätzlich zu den 500 bereits beschäftigten Parkrangern sollen nun noch einmal 150 weitere eingestellt werden. Diesbezüglich erklärte Edna Molewa, der Umweltminister des Landes, dass die illegale Tötung dieses „nationalen Heiligtums“ von der südafrikanischen Regierung sehr ernst genommen werde und dass der Kampf gegen dieses Verbrechen in enger Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden erfolgen werde.

Als zusätzliche Schutzmaßnahme soll entlang der Park- bzw. Landesgrenze zu Mosambik ein 150 Kilometer langer elektrischer Zaun errichtet werden, da vermutet wird, dass viele der Wilderer aus dem benachbarten Land kommen. Bereits seit April 2011 patrouillieren südafrikanische Soldaten entlang der Grenze, ihre Präsenz hat jedoch keine Verbesserung der Lage gebracht. Parallel zu den verschärften Schutzmaßnahmen hat die südafrikanische Regierung eine Studie in Auftrag gegeben, die klären soll, ob eine Legalisierung des Handels – unter strikter staatlicher Kontrolle – zu einer Reduzierung der Wilderei beitragen könnte.