Beginn der UN-Klimakonferenz in Südafrika

suedafrika1.gif Die 17. UN-Klimakonferenz hat am Montag in der südafrikanischen Stadt Durban begonnen. In seiner Eröffnungsrede wies der Präsident des Gastgeberlandes, Jacob Zuma, unter anderem auf die großen Gefahren des Klimawandels in Afrika hin. Er forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich möglichst schnell auf gemeinsame Lösungen zu einigen.

Am Montag wurde die 17. Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Durban, Südafrika, eröffnet. Rund 20.000 Delegierte aus 190 Ländern sind zu diesem Anlass nach Südafrika gereist. Zwölf Tage lang werden in Durban Politiker, Wissenschaftler und Experten über den weltweiten Klimawandel diskutieren. Im Zentrum der diesjährigen Klimakonferenz steht die Debatte um ein Folgeabkommen des 1997 in Japan verabschiedeten Kyoto-Protokolls, das Ende 2012 auslaufen wird.

In seiner Eröffnungsrede forderte der südafrikanische Präsident Jacob Zuma die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich schnell auf ein gemeinsames Vorgehen gegen die Erderwärmung und ihre Folgen zu einigen. Zuma wies darauf hin, dass der Klimawandel längst kein reines Umweltproblem mehr sei, sondern Risiken für das Leben aller Menschen beinhalte, insbesondere der Bevölkerung der Entwicklungsländer. Zudem sei der Kampf gegen den Klimawandel unmittelbar mit dem Kampf gegen die Armut verbunden.

In vielen Ländern des afrikanischen Kontinents drohen die Erzeugnisse aus der Landwirtschaft in den kommenden Jahren und Jahrzehnten drastisch zu sinken. In einigen Ländern könne sich die landwirtschaftliche Produktion bis 2050 sogar halbieren, so Präsident Zuma. Und auch Südafrika selbst hatte in den vergangenen Jahren vermehrt mit den Folgen des klimatischen Wandels zu kämpfen. In einigen Regionen des Landes kam es zum Beispiel zu schweren Überschwemmungen in Folge von unverhältnismäßig starken Niederschlägen.

Zuma betonte die Bedeutung der Klimafonds, die unter anderem die ärmeren Staaten dabei unterstützen sollen, sich an den Klimawandel anzupassen und Entwicklungsprojekte durchzuführen, die der Erderwärmung entgegenwirken. Es sei daher unbedingt notwendig, sich im Rahmen der Klimakonferenz in Durban auf Folgevereinbarungen des Kyoto-Protokolls zu einigen.

Die Experten auf der Klimakonferenz schätzen die Lage jedoch vorwiegend pessimistisch ein. Es wird bezweifelt, dass es in Durban überhaupt zu einer Einigung auf ein internationales Folgeabkommen des Kyoto-Protokolls zur Reduktion der weltweiten Emissionen kommen wird. Die beiden größten CO2-Produzenten USA und China sind weiterhin nicht bereit, sich zu einer verbindlichen Verringerung ihrer nationalen Emissionen verpflichten zu lassen.