Äthiopische Sportler nach All Africa Games verschwunden

mosambik.gifDerzeit finden in Mosambik die All Africa Games statt. Alle vier Jahre treffen sich tausende Sportler aus allen Teilen des Kontinents zu diesen Spielen. 15 Äthiopische Teilnehmer sind nun allerdings spurlos verschwunden. Nach ihrer Teilnahme flogen sie nicht wie geplant zurück in ihre Heimat, sondern tauchten auf dem Weg zu ihren Unterkünften ab. Vermutlich versuchen sie illegal über die Grenze nach Südafrika zu gelangen.

15 äthiopische Spitzensportler, die an den diesjährigen All Africa Games in Mosambik teilgenommen hatten, sind nach ihrem Auftritt spurlos verschwunden. Die Organisatoren der alle vier Jahre in einem anderen Land stattfindenden Spiele teilten mit, dass die Sportler, nachdem sie an den Wettkämpfen partizipiert hatten, aus dem Dorf, in dem alle Athleten untergebracht sind, verschwunden sind.

Die All Africa Games werden dieses Jahr in der Hauptstadt Mosambiks, Maputo, ausgetragen. Die vermissten Spitzensportler waren für Äthiopien in den Kategorien Boxen, Taekwondo und Leichtathletik angetreten. Jetzt werden sie von der Polizei und Beamten der Immigrationsbehörde gesucht. Ein Mitglied des Organisationskomitees, Penalva Cesar, teilte mit, dass auch der Botschafter nichts über den Verbleib der Athleten wüssten. Nach dem Ende der Wettkämpfe seien sie einfach nicht in die Unterkünfte zurückgekehrt.

Mosambik ist ein beliebtes Transitland für illegale Flüchtlinge aus Äthiopien, Somalia und Ländern des zentralen Afrika. Viele Flüchtlinge versuchen über das südostafrikanische Land nach Südafrika zu gelangen. Die Volkswirtschaft im Süden des Kontinents ist aufgrund der wirtschaftlichen Vormachtstellung im subsaharischen Afrika ein beliebtes Ziel bei Flüchtlingen aus den zahlreichen Krisenregionen Afrikas.

Auch die Trainer und anderen Mannschaftsmitglieder sind über das spontane Verschwinden ihrer Kollegen überrascht. Yonas Gebremariam, einer der Trainer, vermutet, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach nach Südafrika geflohen sind, ergänzt aber zugleich, dass sie [die Trainer] keine Informationen über den Verbleib der 15 Sportler hätten.

Ursprünglich war geplant, dass die Athleten direkt nach ihrem Auftritt wieder zurück nach Äthiopien reisen. Insgesamt nehmen an den multidisziplinären All Africa Games über 5.200 Sportler aus allen Teilen des Kontinents teil. Die 180 Wettstreiter aus Äthiopien hatten bis Donnerstag bereits 17 Medaillen für ihr Land erkämpft, darunter drei Goldmedaillen.