Südafrika plant Solarpark

suedafrika1_thumb_thumb.gifDie südafrikanische Regierung will in der nördlichen Kap-Provinz einen Solarpark bauen, der 2012 ans Netz gehen soll. Die Anlage soll phasenweise gebaut werden und am Ende 5.000 Megawatt Strom liefern. Die Kosten von bis zu einer Milliarden US-Dollar sollen zum Großteil von privaten Investoren getragen werden. Bisher gewinnt Südafrika einen Großteil seiner Energie mit Hilfe von Kohlekraftwerken.

Südafrika leidet unter chronischem Energiemangel. Der letzte großen Zwischenfall ereignete sich 2008, als in einer Art Kettenreaktion viele Landesteile in Dunkelheit versanken, weshalb der Strom seitdem rationiert wird. Jetzt plant die südafrikanische Regierung das Problem nachhaltig, ökologisch und im großen Stil zu lösen. Geplant ist, bis 2012 in der nördlichen Kap-Provinz einen Solarpark zu errichten, der nach seiner Fertigstellung bis zu 5.000 Megawatt Strom liefern soll.

Diese Menge entspricht etwa elf Prozent der derzeitigen Energiekapazitäten Südafrikas. Das Projekt könnte auch einigen Nachbarländern wie zum Beispiel Simbabwe zugutekommen, die einen Teil ihres Stroms vom wirtschaftlich starken Nachbarn beziehen. Bisher wird der überwiegende Teil der Energie mit Hilfe von Kohlekraftwerken produziert.

Das südafrikanische Ministerium für Mineralien und Energie hat in Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Clinton Climate Initative die in der nördlichen Kap-Provinz gelegene Stadt Upington als idealen Standort für den Solarpark ausgemacht. Dort herrscht ein semi-arides Klima und die Sonneneinstrahlung und -scheindauer sind sehr hoch. Eine Machbarkeitsstudie ist derzeit noch in Arbeit, nichtsdestotrotz wird bereits nächsten Monat eine Investorenkonferenz einberufen, auf der erste Gebote eingeholt werden sollen.

Die Kosten für das gesamte Projekt werden auf über eine Milliarden US-Dollar geschätzt. Laut Auskunft des zuständigen Ministeriums soll ein Großteil dieser Kosten von privaten Investoren getragen werden. Abhängig von der Nachfrage der Investoren und dem Anstieg des Strombedarfs soll der Solarpark phasenweise gebaut werden, bis er seine volle Kapazität von 5.000 MW erreicht.

Die Vorsitzende der Clinton Climate Initiative, Ira Magaziner, hält das Projekt für zukunftsorientiert und kosteneffizient. Sobald in einigen Jahren die Anlage auf ein Produktionsvolumen von mehr als 1.000 MW ausgebaut ist, sei der Strom sogar billiger als aus den herkömmlichen Kohlekraftwerken.