Milliardär Branson fordert Investitionen in Simbabwe

simbabwe_thumb.gifDer Großunternehmer und Milliardär Richard Branson hat zusammen mit anderen die Organisation „Enterprise Zimbabwe“ gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, Investitionen in das südafrikanische Land anzukurbeln. Simbabwe war nach der Unabhängigkeit 1980 einer der Hoffnungsträger auf dem afrikanischen Kontinent. Der seit damals regierende Präsident Robert Mugabe hat das Land mittlerweile jedoch nahe an den Ruin gewirtschaftet.

Der Milliardär und Gründer des Unternehmensimperiums „Virgin Group“, Richard Branson, hat Unternehmer dazu aufgefordert, wieder verstärkt in Simbabwe zu investieren. Er sagte bei einer Rede am gestrigen Montag, es wäre falsch abzuwarten, anstatt dem politisch fragilen Land wieder auf die Beine zu helfen.

Deshalb hat Branson mit Hilfe der Nduna Foundation und der Organisation Humanity United, hinter der Pam Omidyar, die Gattin des ebay-Gründers steht, das Projekt „Enterprise Zimbabwe“ gegründet. Enterprise Zimbabwe besteht bereits seit einem Jahr und soll die Investitionen in das Land ankurbeln. Am heutigen Tag soll das Projekt nun offiziell vorgestellt werden, bei einem Treffen der „Clinton Global Initiative“, bei dem erfahrungsgemäß viele sehr reiche und einflussstarke Personen anwesend sind.

Ausländische Investitionen flossen in den letzten Jahren nur spärlich nach Simbabwe, was vor allem der kruden Politik des Präsidenten Robert Mugabe geschuldet ist. Vorgesehen war beispielsweise, dass schwarze Einheimische 51 Prozent Anteile ausländischer Firmen erhalten sollen, auch an Minen und Banken. Der wirtschaftliche Niedergang Simbabwes begann während den neunziger Jahren, als die Regierung beschloss, weiße Farmer zu enteignen, um das Land an landlose Schwarze zu verteilen. Aufgrund der übereilten Umsetzung der Pläne, fehlte es häufig am nötigen Know-How, weshalb die einstige „Kornkammer Afrikas“ langsam in Abhängigkeiten geriet.

Erst eine Koalition zwischen Robert Mugabe und seinem politischen Widersacher, Morgan Tsvangirai konnte den wirtschaftlichen Niedergang abbremsen. Die Arbeitslosigkeit beträgt jedoch momentan schätzungsweise 90 Prozent und die eigene Währung hat so stark an Wert verloren, dass Simbabwe auf US-Dollar umgestellt hat. Dadurch werden nun auch Investitionen vereinfacht.

In Simbabwe leben mittlerweile etwa 85 Prozent der 12,5 Millionen Einwohner von weniger als einem US-Dollar pro Tag und das durchschnittliche Jahreseinkommen liegt bei ca. 400 US-Dollar. Der Milliardär Richard Branson findet aber, dass sich die politische Situation in den letzten Jahren stark gebessert hat und das Land nun nur noch einen wirtschaftlichen „Kick-Start“ benötige, um wieder auf die Beine zu kommen.